Roger Federer hat mit seinem 100. Sieg in Wimbledon das Halbfinale des Grand-Slam-Turniers erreicht.
Federer nun vor Duell mit Nadal
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Der Schweizer gewann am Mittwoch trotz einiger Anlaufschwierigkeiten gegen den Japaner Kei Nishikori 4:6, 6:1, 6:4, 6:4. Rekordsieger Federer peilt bei seinem Lieblings-Major in London den neunten Titel an.
Federer kalt erwischt
Mehr Matches als in Wimbledon hat Federer bei keinem anderen Grand Slam gewonnen. Bei den Australian Open kommt er auf 97, bei den French Open auf 70 und bei den US Open auf 85 Siege.
Auch in der Bestenliste von Wimbledon führt er mit großem Abstand vor dem US-Amerikaner Jimmy Connors (84) und Deutschlands Tennis-Ikone Boris Becker (71).
Federer (Nr. 2) hatte gegen Nishikori (Nr. 8) einen Fehlstart erwischt, direkt zum Auftakt ein Break kassiert und von den ersten 14 Ballwechseln nur drei gewinnen können.
Fed-Express nimmt im zweiten Satz Fahrt auf
Dem Rückstand lief der 20-malige Grand-Slam-Sieger im ersten Satz letztlich erfolglos hinterher. Allerdings steigerte er sich schon dort kontinuierlich.
Im zweiten Durchgang war Federer dann voll da, stürmte in 23 Minuten zum Satzgewinn. Obwohl sich Nishikori anschließend nach Kräften wehrte, ließ der "Maestro" nun nichts mehr anbrennen. Nach 2:36 Stunden beendete Federer das Match mit einem Ass.
Nadal hat im Gigantenduell die Nase vorn
Nun kommt es zum zum Duell mit Dauerrivale Rafael Nadal (Nr. 3), der in der Runde der letzten Acht den US-Amerikaner Sam Querrey 7:5, 6:2, 6:2.
Der Spanier hatte gegen Querrey zu Beginn des Matches Schwierigkeiten und konnte einen drohenden Tiebreak gerade so vermeiden. Danach ließ der French-Open-Champion seinem Gegner keine Chance und dominierte die restliche Partie.
Es wird das insgesamt 40. Duell der beiden Superstars Federer und Nadal, wobei der "Stier von Manacor" mit 24:15 Siegen in der Bilanz klar die Nase vorne hat.
Auch das letzte Duell vor einem Monat im Halbfinale der French Open hatte Nadal für sich entschieden, ebenso die letzte Begegnung auf Gras im epischen Wimbledon-Finale 2008.
Djokovic auf Kurs "Titelverteidigung"
Novak Djokovic fehlen indes nur noch zwei Siege zur erfolgreichen Titelverteidigung. Der serbische Weltranglistenerste bezwang am Mittwoch den Belgier David Goffin (Nr. 21) 6:4, 6:0, 6:2 und erreichte damit zum zehnten Mal das Halbfinale auf dem "All England Lawn Club".
Sein nächster Gegner ist der Spanier Roberto Bautista Agut, der Guido Pella aus Argentinien 7:5, 6:4, 3:6, 6:3 bezwang und auch Djokovic selbst in diesem Jahr schon zweimal geschlagen hat.
Im Vorjahr hatte Djokovic im Finale den Südafrikaner Kevin Anderson besiegt. Bislang hat der 32-Jährige in Wimbledon viermal triumphiert, insgesamt kommt er auf 15 Erfolge bei den vier Major-Turnieren.
Djokovic musste erst einen Satz abgeben
Djokovic, der zuvor in fünf von sechs Duellen mit Goffin als Sieger vom Platz gegangen war, hatte nur zu Beginn der Partie einige Probleme.
Nachdem er beim Stand von 3:3 das erste Break des Tages kassiert hatte, gewann er jedoch zehn Spiele in Folge und sicherte sich so letztlich souverän die ersten beiden Durchgänge.
Im dritten Durchgang nahm Djokovic dem glücklosen Goffin, zuletzt immerhin Finalist beim Rasen-Turnier in Halle/Westfalen, erneut früh dessen Aufschlag ab und buchte nach 1:57 Stunden seinen Platz in der Runde der letzten Vier. Bislang hat Djokovic auf seinem Weg durchs Turnier nur gegen den starken Polen Hubert Hurkacz einen Satz abgeben müssen.