Das war leider gar nichts! Angelique Kerber ist bei den French Open zum dritten Mal in Serie in der ersten Runde gescheitert.
Aus! Kerber von Qualifikantin düpiert
Die deutsche Nummer eins unterlag der Qualifikantin Angelina Kalinina aus der Ukraine am ersten Turniertag mit 2:6, 4:6.
Paris bleibt für die 33-jährige Kerber weiter ein schwieriges Pflaster: Bei fünf der vergangenen sechs Ausgaben des Sandplatzklassikers musste sie bereits nach ihrem ersten Match die Sachen packen.
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"Angie hat absolut unter Form gespielt. Da war wieder diese Handbremse drin, diese eigene Anspannung, die sie nicht locker sein lässt", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner bei Eurosport zu dem Match, das nach 1:26 Stunden entschieden war: "Eine verdiente Niederlage leider Gottes, ein schnelles Tschüss. Jetzt geht es darum, es zu verarbeiten."
Kerber verschläft Start bei French Open
Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Kerber erwischte am Sonntag einen ganz schwachen Start. Verkrampft, verunsichert und zögerlich trat Kerber im ersten Satz auf und agierte teilweise sehr weit hinter der Grundlinie.
Ihre 24 Jahre alte Gegnerin, die ihr Hauptfeld-Debüt in Roland Garros gab, zog problemlos davon. Die Weltranglisten-139. hatte die Quali ohne Satzverlust bestritten und zuvor auch noch zwei ITF-Turniere gewonnen. Der Sieg gegen Kerber war bereits der 14. Erfolg in Serie von Kalinina.
Nicht nur Rittner erkannte derweil "Selbstzweifel" bei Kerber. Erst nach 25 Minuten gelang Kerber der erste Spielgewinn zum 1:5, gefolgt von einem lauten "Komm jetzt" und einem nun deutlich kämpferischeren Auftreten. Sie steigerte sich danach etwas, doch der erste Durchgang ging dennoch klar an die Ukrainerin.
Aufholjagd von Kerber kommt zu spät
Auch im zweiten Satz lief die Weltranglisten-27. schnell einem deutlichen Rückstand hinterher. Nach etwa einer Stunde lag sie mit 0:5 zurück, ehe die Ukrainerin noch einmal Nerven zeigte und sich Kerber immer mehr in die Partie kämpfte.
Beim Stand von 4:5 aus Kerbers Sicht hatte sie einen sogar Breakball, um auszugleichen - doch Kalinina wehrte diesen mutig ab und nutzte Zeit später einen Matchball zum verdienten Sieg.
Schwer getroffen war Kerber nach der Partie: "Es ist für mich nicht einfach, jetzt hier zu sitzen", sagte Kerber bei der Pressekonferenz: "Aber es gehört dazu." Also suchte sie nach Erklärungen, warum sie mit dem prestigereichen Event in der französischen Hauptstadt einfach nicht warm wird.
"Es war mal wieder kein guter Tag in Paris für mich", sagte Kerber: "Ich nehme es jetzt so hin und versuche mich von der Niederlage nicht verrückt machen zu lassen." Abhaken, nach vorne blicken, war ihr Credo, sie werde sich jetzt gewissenhaft auf die Rasensaison vorbereiten, die für sie ohnehin die größte Bedeutung habe: "Das sind Berlin, Bad Homburg und dann auf jeden Fall Wimbledon. Das ist mein Ziel für dieses Jahr."
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)