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WTA-Turnier in Charleston: Angelique Kerber siegt im Finale

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WTA-Turnier in Charleston: Angelique Kerber siegt im Finale

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Kerber gewinnt Turnier in Charleston

Nach Andrea Petkovic im Vorjahr gewinnt auch Angelique Kerber das Turnier in Charleston - und damit ihren vierten WTA-Titel. Gegen Madison Keys endet zudem eine schwarze Serie.
Mit dem Sieg beim Turnier in Charleston beendet Angelique Kerber auch einen Finalfluch
Mit dem Sieg beim Turnier in Charleston beendet Angelique Kerber auch einen Finalfluch
© Getty Images

Angelique Kerber hat mit dem ersten Turniersieg seit anderthalb Jahren ihre wochenlange Formkrise und ihren Final-Fluch beendet.

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Die an Position fünf gesetzte Kielerin bezwang im Endspiel des Sandplatzturniers in Charleston/South Carolina Lokalmatadorin Madison Keys (Nr. 7) mit 6:2, 4:6, 7:5 und kassierte für ihren vierten Coup auf der WTA-Tour ein Preisgeld in Höhe von 124.000 Dollar.

Nach 2:16 Stunden verwandelte Kerber ihren ersten Matchball und triumphierte nach Wochen voller Selbstzweifel ausgerechnet auf ihrem schwächsten Belag.

Dabei holte sie im entscheidenden Satz einen 1:4-Rückstand auf und gewann nach vier Finalpleiten 2014 wieder ein Endspiel. Zuvor hatte die einstige Wimbledon-Halbfinalistin Kerber die Titel in Linz (2013), Paris und Kopenhagen (beide 2012) gewonnen.

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Selbstvertrauen für den Fed Cup

"Danke Torben, dass Du mit mir hier warst", rief Kerber ihrem Trainer Torben Beltz mit der Trophäe in der Hand zu: "Ich kann immer auf Dich zählen." Kerber und Beltz hatten bereits bis
Dezember 2012 zusammengearbeitet.

Durch den Erfolg tankte die 27 Jahre alte Linkshänderin, die am Tag zuvor im deutschen Halbfinalduell Titelverteidigerin Andrea Petkovic (6:4, 6:4) ausgeschaltet hatte, auch Selbstvertrauen für das anstehende Semifinale im Fed Cup am kommenden Wochenende gegen Russland in Sotschi.

In ihrem 13. WTA-Finale machte die Weltrangisten-16. Kerber die ersten sieben Punkte und ging mit 2:0 in Führung.

Nervenstark im dritten Satz

Auch in der Folge leistete sie sich deutlich weniger Fehler als die 20-jährige Keys. Die sonst so aufschlagstarke Halbfinalistin der Australian Open verlor im ersten Satz gleich dreimal ihr Service und gab Durchgang eins nach 36 Minuten ab.

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Kerber agierte danach zu passiv und ermöglichte Keys den Satzgewinn durch einen Aufschlagverlust zum 4:6.

Die Entscheidung fiel, als die Deutsche nach ihrer Aufholjagd im dritten Satz in der Schlussphase ihre Erfahrung ausspielte und die Nerven behielt.

Zurück nach schwierigen Wochen

Nach schwierigen Wochen mit etlichen Rückschlägen (unter anderem vier Auftaktpleiten), der Entlassung ihres Coaches Benjamin Ebrahimzadeh und dem Sturz aus den Top Ten nach knapp drei Jahren ist Kerber wieder in der Erfolgsspur.

"Ich bin auf einem guten Weg zurück. Schon im Training habe ich gut gespielt", sagte sie.

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Kerber hatte sogar mit Steffi Graf in Las Vegas geübt, um den Teufelskreis aus stetig zunehmender Verunsicherung, neuerlichen Niederlagen und wachsendem Druck zu durchbrechen.

Auch Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner war erleichtert über die enorme Formsteigerung ihrer Nummer zwei. "Angie hat schon gegen Petko die wichtigen Punkte gemacht und eines ihrer bislang besten Spiele 2015 gezeigt. Es war ein enges Match mit Weltklasse-Niveau von beiden", sagte Rittner.

Auch Rittner erleichtert  

Während die 41-Jährige mit Sabine Lisicki (Berlin/Nr. 18) und Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 61) sowie den Betreuern am Sonntagabend die Reise antrat, werden Petkovic und Kerber erst in den nächsten Tagen in der Olympiastadt von 2014 erwartet. "Aber mit viel Selbstvertrauen", wie Rittner betonte.

Petkovic dürfte auf der roten Asche von Sotschi gesetzt sein. Kerber und Lisicki, die zuletzt in Indian Wells (Halbfinale) und Miami (Viertelfinale) überzeugt hatte, konkurrieren um den Einsatz im zweiten Einzel.

Vor allen Dingen für Kerber dürften die Tage von Charleston Balsam für die Seele gewesen sein. Mit einer negativen Siegbilanz (8:9) war die einstige Nummer fünf der Welt in den Family Circle Cup in South Carolina gestartet.

Dass ihr jetzt ausgerechnet in den USA die Wende gelang, passt ins Bild. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten hatte sich Kerber einst den Spitznamen "Houdini" erworben, weil sie sich auch aus schier aussichtlosen Situationen befreien konnte.