Sorge um Angelique Kerber kurz vor Beginn der French Open: Die Weltranglistenelfte hat wegen Rückenproblemen auf ihre Halbfinal-Teilnahme beim WTA-Turnier in Nürnberg verzichtet.
Die an Position zwei gesetzte Kerber sollte am Freitagmittag gegen Roberta Vinci (Italien/Nr. 4) um den Einzug ins Endspiel spielen.
Unter Tränen teilte die 27-Jährige den Zuschauern auf dem Centre Court die traurige Nachricht per Mikrofon mit.
"Es tut mir mega-leid. Es ist nicht einfach, aber ich will nichts riskieren, weil ich nicht bei 100 Prozent bin. Ich habe auch gestern mit Schmerzmitteln gespielt", sagte Kerber im BR und meinte mit Blick auf Roland Garros: "Es ist die beste und schlauste Entscheidung."
Bereits am Sonntag beginnt in Paris das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres (bis 7. Juni).
Neben Linkshänderin Kerber ist auch die letztjährige French-Open-Halbfinalistin Andrea Petkovic (Oberschenkelzerrung) angeschlagen.
Die Darmstädterin hatte in Nürnberg ihre Erstrundenpartie aufgegeben.
Eine Trainingseinheit am Morgen auf der Anlage am Valznerweiher musste Stuttgart-Gewinnerin Kerber wegen der anhaltenden Schmerzen im unteren rechten Rückenbereich vorzeitig abbrechen.
Bereits in den vergangenen Tagen hatten "Angie" die Beschwerden geplagt.
"Ich merke den Rücken, es hat sogar geknackt. Ich werde alles versuchen, um fit zu werden, aber die Gesundheit geht vor", hatte Kerber am Donnerstag nach ihrem Viertelfinal-Erfolg gegen die Japanerin Misaki Doi (6:2, 6:3) gesagt.
Nach dem Match hatte sich Kerber wie bereits an ihrem spielfreien Mittwoch lange von einem Physiotherapeuten behandeln lassen.
Die Weltranglisten-42. Vinci steht damit kampflos im Endspiel des mit 250.000 Dollar dotierten Nürnberger Versicherungscups.
Ihre Gegnerin wird am Freitag im Spiel zwischen Karin Knapp (Italien/Nr. 6) und Lara Arruabarrena ermittelt.
Die ungesetzte Spanierin, Nummer 98 der Welt, hatte nacheinander die beiden deutschen Hoffnungsträgerinnen Sabine Lisicki (Nr. 3) im Achtelfinale und Carina Witthöft (Nr. 8) im Viertelfinale ausgeschaltet.
