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Tischtennis-WM 2017: Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov scheitern

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Tischtennis-WM 2017: Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov scheitern

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WM-Aus für Boll und Wunderkind

Für Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov ist die Tischtennis-WM in Düsseldorf vorbei. Auch der 13-jährige Japaner Tomokazu Harimoto ist ausgeschieden.
Timo Boll beklagt Manipulationen an Tischtennis-Schlägern
© Getty Images

Rekordeuropameister Timo Boll ist bei der Tischtennis-WM in Düsseldorf als letzter Deutscher im Einzel-Viertelfinale ausgeschieden.

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Der Weltranglistenachte musste sich in seiner Wahlheimat im Spiel um eine Medaille vor 8000 Zuschauern in der ausverkauften Arena seinem WM-Doppelpartner und Chinas Olympiasieger Ma Long mit 2:4 (5:11, 11:8, 4:11, 11:5, 4:11, 9:11) geschlagen geben.

Boll erkennt Überlegenheit an

"Ich denke, dass ich ganz gut mitgehalten habe. Ich hatte mir natürlich auch gewünscht, vor heimischem Publikum die Überraschung zu schaffen, deswegen bin ich im Moment auch etwas enttäuscht. Ich hätte gerne einen siebten Satz gespielt, da wäre es nochmal etwas hochgekocht", sagte Boll unter dem Applaus der Fans auf den Rängen.

In seiner persönlichen Bilanz erkannte der 36-Jährige die Überlegenheit des chinesischen "Dominators", mit dem Boll in der NRW-Metropole im Doppel-Achtelfinale gescheitert war, neidlos an: "Ich habe gegen einen wahren Champion verloren. Er ist die Nummer eins in der Welt und hat sich das Spiel auch verdient. Aber ich habe ein tolles Turnier gespielt, es hat Spaß gemacht, in Düsseldorf zu spielen. Das werde ich nie vergessen."

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Offener Schlagabtausch

Boll lieferte Ma im Kampf um seine zweite WM-Medaille im Einzel nach Bronze von 2011 lange einen überraschend offenen Schlagabtausch. Angefeuert von frenetischen "Timo, Timo"-Rufen verlangte der deutsche Star, der als erster Deutscher zum vierten Mal nacheinander in einem WM-Einzelviertelfinale stand, dem hochfavorisierten Titelverteidiger alles ab.

Erst ab dem fünften Durchgang, nachdem Boll zweimal einen Satzzrückstand ausgeglichen hatte, setzte sich die Klasse des Weltranglistenersten aus dem Reich der Mitte durch.

Auch Ovtcharov scheitert

Nachdem zuvor der Weltranglistenfünfte Dimitrij Ovtcharov im Achtelfinale ausgeschieden war, sind alle 14 Aktiven der WM-Gastgeber zum Abschluss der Titelkämpfe am Pfingstmontag nur noch Zuschauer.

Ovtcharov unterlag im Achtelfinale unterlag etwas unerwartet dem japanischen Weltranglistenelften Koki Niwa trotz zweimaliger Satzführung 3:4 und muss damit bei WM-Turnieren weiter auf den ersten Einzug in die Runde der besten Acht warten.

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"Ich bin sehr enttäuscht, aber ich habe mir nichts vorzuwerfen", sagte der 28-Jährige nach seiner Niederlage: "Ich habe insgesamt eine gute Leistung gezeigt, nur leider habe ich meine Chancen zum 2:0 und 3:1 nicht genutzt, und Koki Niwa hatte bei hohem Risiko eine unglaublich hohe Trefferquote. Am Ende war es ein Spiel auf Augenhöhe, und ein WM-Achtelfinale mit zwei Punkten zu verlieren, ist extrem ärgerlich."

Japaner Harimoto ebenfalls raus

Außer Boll und Ovtcharov fehlt zum WM-Abschluss am Montag auch Japans "Wunderknabe" Tomokazu Harimoto. Der 13 Jahre alte Publikumsliebling scheiterte in der Runde der besten Acht an Chinas Ex-Weltranglistenersten Xu Xin mit 1:4.

Solja holt Bronze

Das beste Ergebnis für den Deutschen Tischtennis-Bund bei der sechsten Heim-WM der Nachkriegsgeschichte ist die Bronzemedaille der Team-Olympiazweiten Petrissa Solja im Mixed mit dem Chinesen Fang Bo.

Soljas Edelmetall bedeutet den ersten Podestplatz für die DTTB-Damen in den fünf WM-Einzelkonkurrenz seit 1971. Durch die unerfüllt gebliebenen Hoffnungen der WM-Ausrichter auf einen Titelcoup ist der Triumph des Doppels Jörg Roßkopf/Steffen Fetzner 1989 in Dortmund weiterhin das einzige WM-Gold des DTTB seit Ende des Zweiten Weltkrieges.