Schnappt sich der BVB eines der größten Abwehrtalente?
BVB-Rekorddeal? Das ist Demiral
Laut Transferexperte Gianluca di Marzio soll der Bundesliga-Vizemeister ein Angebot von 40 Millionen Euro für Merih Demiral hinterlegt haben. Der 21 Jahre alte Türke steht bei Juventus Turin unter Vertrag, kam allerdings bisher kaum zum Einsatz.
Allerdings soll auch Leicester City die Fühler nach dem türkischen Nationalspieler ausgestreckt haben, rund 30 Millionen Euro geboten haben, um Ersatz für den zu Manchester United abgewanderten Harry Maguire zu bekommen. Das Angebot der "Foxes" lehnte Juve dem Vernehmen nach aber ab.
Nachfolger von Weigl?
Der BVB könnte mit einem Demiral-Transfer die Lücke schließen, die der Abgang von Julian Weigl hinterlässt. Der defensive Mittelfeldspieler, der auch in der Innenverteidigung zum Einsatz kam, war vor wenigen Tagen für 20 Millionen Euro zu Benfica Lissabon gewechselt.
Sollte der BVB den Innenverteidiger wirklich verpflichten, wäre das ein großer Coup. Demiral gilt als eines der größten Abwehrtalente der Welt, ist Stammspieler und Hoffnungsträger der Nationalmannschaft.
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Der 1,90 Meter große Abwehrspieler aus Kocaeli entstammt der Jugend von Fenerbahce Istanbul.
Mit 18 Jahren entschloss er sich allerdings für einen ungewöhnlichen Weg. Demiral wechselte in die portugiesische zweite Liga zum FC Alcanenense. Von dort ging es weiter zu Sporting Lissabon, wo ihm der erhoffte Durchbruch allerdings verwehrt blieb.
Demiral wird zum Wandervogel
Erst die Rückkehr im Jahr 2018 in die Türkei brachte den erhofften Durchbruch. Bei Alanyaspor reifte Demiral zum Stammspieler, bleib allerdings auch dort nur ein halbes Jahr. Anfang 2019 ging es, zunächst leihweise, zu US Sassuolo in die Serie A.
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Dort gelang ihm der nächste Schritt, er spielte sich in die Stammelf der Italiener. Im Sommer 2019 verpflichtete Sassuolo Demiral für sieben Millionen Euro fest – um ihn wiederum wenige Tage später zu Juventus zu verkaufen.
Die Turiner sollen sich bereits beim Wechsel zu Sassuolo ein Vorkaufsrecht gesichert haben. 18 Millionen Euro ließ sich die Alte Dame die Dienste des Verteidigerjuwels kosten.
Wenige Tage vor de Ligt zu Juve
Demiral ist damit der erste türkische Spieler im Verein. Die Verpflichtung ging allerdings in der Öffentlichkeit ein wenig unter, schließlich sicherte Juventus wenige Tage später mit Matthijs de Ligt für 85,5 Millionen Euro das größte Abwehrtalent Europas.
Damit stand auch von vorneherein fest, wer Demirals Hauptkonkurrent im Kampf um einen Stammplatz in der Innenverteidigung des italienischen Meisters sein würde.
Doch zunächst kam keiner der beiden zum Zug. Stattdessen setzte Juventus-Trainer Maurizio Sarri auf das altbewährte Duo um Giorgio Chiellini und Leonardo Bonucci.
Verletzungen als Chance für Demiral
Doch für Kapitän Chiellini war die Hinrunde nach dem ersten Saisonspiel beendet. Der 35-Jährige zog sich einen Kreuzbandriss zu, den freien Platz in der Innenverteidigung übernahm Rekordtransfer de Ligt. Demiral, bei dem zunächst eine direkte Ausleihe im Raum stand, musste bleiben.
Bis zum Dezember durfte der Türke lediglich einmal in der der Serie A ran. Dann spülte ihn die Verletzung de Ligts im letzten Gruppenspiel der Champions League gegen Bayer Leverkusen in die Startelf.
Dort blieb er die restlichen Spiele der Hinrunde dann auch – obwohl de Ligt zwischenzeitlich wieder fit war.
Der 20 Jahre alte Niederländer dürfte in der Rückrunde allerdings wieder ins Team zurückkehren. Für Demiral werden die Einsatzchancen dann nicht größer, zumal auch Chiellini für Februar zurückerwartet wird.
Wird Demiral zum BVB-Rekordtransfer?
Es erscheint also durchaus möglich, dass Demiral in der Rückrunde für einen anderen Verein auflaufen wird. Ob Juventus sein Juwel allerdings nach einem halben Jahr bereits wieder verkauft, erscheint fraglich. Die Turiner sollen die BVB-Offerte abgewiesen haben. Realistischer erscheint, dass die Alte Dame Demiral für Spielpraxis verleiht. Wie Spox und Goal am Sonntag berichteten, will Juve den Verteidiger im Winter auf keinen Fall ziehen lassen, egal wie hoch die gebotene Ablöse sei.
Der bisherige Rekordtransfer des BVB ist Mats Hummels, der zu Saisonbeginn für 30,5 Millionen Euro vom FC Bayern München zurückgeholt wurde. Sollten Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc Demiral wirklich verpflichten wollen, müssten sie sich ablösetechnisch wohl in neue Sphären wagen.