Mit Pauken und Trompeten war Max Meyer im Frühsommer 2018 nach England gezogen - nun könnte er auf leisen Sohlen in die Bundesliga zurückkehren.
Greift Köln bei Max Meyer zu?
Der Mittelfeldspieler hatte auf Schalke einen echten Eklat heraufbeschworen und jede Menge verbrannte Erde hinterlassen.
Meyer, damals erst 22 Jahre alt und als eines der herausragenden deutschen Talente gepriesen, hatte im April 2018 die sportliche Führung der Königsblauen in einem Interview angegriffen, wodurch diese sich genötigt sahen, Meyer bis zum Saisonende zu suspendieren.
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Nicht zuletzt durch die Aussagen seines Beraters Roger Wittmann, der ihn zum "Weltklassespieler" gehypt hatte, verfolgte Meyer den Ruf eines latent überschätzten Profis.
Palace-Coach: "Max war der perfekte Profi"
Der Wechsel zu Crystal Palace, wenngleich nicht die allerbeste Adresse in der Premier League, sollte eine neue Phase einläuten - eine, die ihn bestenfalls beständig in den Kreis der deutschen Nationalmannschaft führt.
Zweieinhalb Jahre später lässt sich konstatieren: Der Plan ist krachend gescheitert.
In seiner Zeit auf der Insel hat Meyer kaum Fußspuren hinterlassen. Der technisch versierte Regisseur kam zwar insgesamt auf 46 Einsätze in der Premier League, erzielte aber nur ein mageres Tor.
Kein Einsatz in der aktuellen Saison
Waren es in seiner ersten Saison noch 29 Spiele, so kam er in der vergangenen Spielzeit nur noch 17 Mal zum Einsatz und in der laufenden Runde überhaupt nicht mehr. Hodgson ließ den früheren Schalker nur noch ein Mal im League Cup ran, zudem steht noch ein Einsatz mit dem U23-Team auf Meyers Zettel.
Offenbar belasteten den sensiblen Techniker die hochgesteckten Erwartungen so sehr, dass er sein zweifelsfrei vorhandenes Können nicht mehr auf den Platz bringen konnte.
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Böses Blut vermieden jedoch beide Seiten. So turbulent sein Abschied aus Gelsenkirchen verlief, so ruhig blieben die Akteure aus dem Londoner Süden bei Meyers Palace-Aus
"Jeder bei Crystal Palace dankt Max für seinen Einsatz bei uns und wünscht ihm nur das Beste für seine Zukunft", hieß es am Freitag in einem öffentlichen Tweet.
Ist der 1. FC Köln an Meyer dran?
Wohin Meyers weiterer Weg führt, ist noch nicht bekannt. Wie es heißt, bemüht sich der 1. FC Köln um ihn. FC-Geschäftsführer Horst Heldt kennt ihn aus gemeinsamen Schalker Zeiten, hat einen guten Draht zu seinem früheren Schützling.
Weil der heute 25-Jährige nun ablösefrei ist, könnten aber auch andere Vereine in die Versuchung kommen, den einstigen Schalker Hoffnungsträger zu verpflichten.
Es ist Max Meyer zu wünschen, dass er in einem neuen Umfeld wieder an frühere Leistungen anknüpfen kann.