43 Punkte, 14 Rebounds, sieben Assists, fünf Steals und drei Blocks.
Der nächste LeBron verzückt selbst Shaq
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Ben Simmons brannte am 2. Dezember 2015 beim Sieg der LSU Tigers gegen North Florida ein wahres Feuerwerk ab.
Der kommende Basketball-Superstar war damit laut ESPN seit 20 Jahren der erste Spieler einer Major-Conference, dem mindestens 40 Punkte, zehn Rebounds, fünf Assists und fünf Steals in einem Spiel der NCAA gelangen.
Seine 43 Punkte waren zudem die höchste Punkteausbeute der Uni-Geschichte, seitdem ein gewisser Shaquille O'Neal im Dezember 1991 ebenfalls 43 Zähler abgeliefert hatte.
Und die LSU- und NBA-Legende ist ein großer Fan seines Erben. "Er ist der beste Spieler der Welt", sagte der sonst gern harsche O'Neal bereits bei der Vertragsunterschrift des Australiers.
Kommender Superstar
Simmons lässt sich nur selten aufhalten - auch nicht von Schiedsrichtern. Als ein Referee Simmons bei einem Freiwurf zu lasch anpasste, spielte dieser ihn sofort zurück, um ein festeres Anspiel zu fordern. Was sein muss, muss sein.
Beim Sieg gegen die Kentucky Wildcats trotzte er seinen Foulproblemen in der ersten Halbzeit und kam auf 14 Punkte und zehn Rebounds bei einer hundertprozentigen Wurfquote.
Der 19-Jährige gilt als kommender Nummer-1-Pick, das Motto "Lose for Simmons" lässt Kellerkinder wie die Philadelphia 76ers und die Los Angeles Lakers den Pleitenhagel ertragen.
Simmons misst 2,08 Meter und ist 102 Kilogramm schwer. Seine Kombination aus Größe, Ballhandling, Spielübersicht und elitärer Athletik erinnert an LeBron James.
Enges Verhältnis mit James
Und sogar der Star der Cleveland Cavaliers hält den Vergleich für gerechtfertigt, nennt ihn ein "unglaubliches Talent. Er hat eine großartige Familie und großartige Unterstützung und ist deswegen in der Lage das zu tun, was er auf dem Feld zeigt", sagte James.
Simmons versucht, Teile von James' Spiel in sein eigenes Repertoire zu integrieren.
Die beiden Forwards verbindet aber mehr als ein Vergleich. Im letzten Sommer verbrachten beide gemeinsam Zeit bei der Nike Basketball Academy. Beide halten regelmäßig telefonisch Kontakt.
"Er gibt mir sehr viele Ratschläge, wenn ich sie brauche", sagte Simmons, der James als großen Bruder sieht: "Er achtet auf mich und ist eine dieser Personen, die du als Mentor haben musst, weil er einer der besten Spieler der NBA ist."
Allerdings teilt er auch James' (frühere) Schwäche: den Sprungwurf. Zweifler bemängeln neben seiner teilweise vorhandenen Passivität sein beim Wurf fehlendes Gefühl und fehlende Reichweite - Faktoren, die ihm bei einem Eintritt in die NBA Probleme bereiten könnten.
Basketball statt Football
Simmons maß sich schon immer mit Größeren. Als Vierjähriger duellierte er sich mit Siebenjährigen, mit Sieben spielte er in U-12-Teams, mit 15 gewann er mit der Australischen U 17 WM-Silber. Die Montverde Academy führte er beim High School National Tournament zu drei Titeln in Folge.
Zwischenzeitlich geriet seine Basketball-Karriere aber ins Wanken, denn Simmons zweite Leidenschaft hieß Football. Mit 14 fiel die Entscheidung aber zu Gunsten des orangefarbenen Leders aus.
Teilnahmen am McDonald's All American Game 2015 und am Nike Hoop Summit 2015, ein aktueller NCAA-Schnitt von 20,5 Punkte, 13, Rebounds, 5,4 Assists und Vergleiche mit LeBron James lassen nur einen Schluss zu: Simmons hat alles richtig gemacht.