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College Football: Die einzigartige Geschichte von Equanimeous, Osiris und Amon-Ra St. Brown

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College Football: Die einzigartige Geschichte von Equanimeous, Osiris und Amon-Ra St. Brown

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Grundstein einer deutschen NFL-Dynastie

Die Brüder Equanimeous, Osiris und Amon-Ra St. Brown aus Kalifornien sind das bestgehütete Geheimnis im deutschen Football. Ihre Familiengeschichte ist einzigartig.
Die deutsche Mutter von Equanimeous St. Brown von den Notre Dame Fighting Irish dürfte über diesen Touchdown mächtig stolz sein! SPORT1 überträgt auch in der kommenden Saison zahlreiche Spiele live.
von Eric Böhm

Sie sind die größte deutschen NFL-Hoffnungen.

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Die Familie St. Brown ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Die drei Brüder Equanimeous, Osiris und Amon-Ra St. Brown sind drei hochtalentierte Receiver, die eines Tages die NFL erobern könnten.

Sie kommen aus Orange County in Kalifornien, haben aber eine deutsche Mutter und "fühlen sich auf jeden Fall auch als Deutsche", wie der 20-Jährige Equanimeous im Gespräch mit SPORT1 betonte. Er ist im College Football schon ein Star.

In seiner dritten Saison ist EQ der Top-Receiver der Notre Dame Fighting Irish. Bei den North Carolina Tar Heels (Sa., ab 21 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM) bietet sich die nächste Chance, die NFL-Scouts zu beeindrucken.

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Die St. Browns: Eine deutsche Football-Familie

Geschichte der St. Browns beginnt in Compton

Die einzigartige Familiengeschichte beginnt in der berüchtigten Rap-Metropole Compton in Kalifornien. Wo einst Dr. Dre einem ganzen Genre den Weg in die Mainstream-Musik ebnete, begann auch der Aufstieg des jungen John Brown.

SPORT1 besuchte die St. Browns in Kalifornien

Als 15-Jähriger begann er mit dem Bodybuilding und brachte es zum Mr. World und Mr. Universum. Sein großer Traum war es aber, die eigenen Kinder zu großen Athleten zu formen.

Die ideale Frau dafür lernte er auf einer Fitness-Messe in Köln kennen. "Ich habe Miriam getroffen und war schon von ihrer Größe und Intelligenz beeindruckt. Sie war perfekt für die Kinder, die ich wollte", sagte Brown einmal.

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Hartes Training mit Mr. Universum

Die Rheinländerin ging mit ihm nach Kalifornien und das Paar bekam drei Söhne. Den ungewöhnlichen Namen des Ältesten (er bedeutet Ausgeglichenheit), hatte der Mathematik-begeisterte Vater schon lange im Kopf.

Die Brüder St. Brown
Die Brüder St. Brown

Noch während der Geburt von Equanimeous überzeugte Brown seine Miriam den Nachnamen der Jungs in St. Brown zu ändern. Das klänge schließlich "kraftvoller". Die beiden Jüngeren wurden nach ägyptischen Gottheiten benannt.

Toughness ist für den Vater am wichtigsten. Bereits im Alter von fünf Jahren nahm er die Jungs mit zum Gewichtheben, trainierte sie viermal täglich und fuhr sie immer nach Compton, damit sie mit den harten Jungs dort Football spielten.

"Es war eine aufregende Kindheit. Wir wollten schon immer Football spielen und unser Vater hat uns bestmöglich gefördert. Durch ihn haben wir körperliche Vorteile", sagt "EQ".

Überschlag-Touchdown macht EQ zum Star

Während die beiden anderen 2016 noch an der renommierten Football-High-School Mater Dei - dort spielten einst die späteren College-Stars und NFL-Profis Matt Leinart und Matt Barkley - waren, glänzte Equanimeous schon auf einem anderen Level.

In seiner zweiten College-Saison bei den Notre Dame Fighting Irish feierte EQ seinen Durchbruch. Im ersten Saisonspiel gegen Texas gelang ihm damals ein spektakulärer einhändiger Überschlag-Touchdown, der ihn über Nacht zum Football-Phänomen machte (College Football jede Woche LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM).

Irrer Salto-Catch des deutschen Receiver Equanimeous St. Brown
00:49
College-Start: Als ein Deutscher die Welt schockte

"Er ist unglaublich schnell und hat ein großes Selbstvertrauen. Er kennt keine Angst und könnte einer der besten Receiver im College Football werden", sagt der frühere Teamkollege Max Redfield. Nach der aktuellen Saison könnte St. Brown sogar schon für den NFL-Draft melden.

Die Voraussetzungen bringt der 1,94 Meter große Modellathlet mit dem eingebauten Turbo in jedem Fall mit. Zuletzt gelang ihm gegen Miami (Ohio) sein erster Touchdown der aktuellen Saison.

Mutter pocht auf Sprachen

Jedes Top-College wollte ihn haben, Notre Dame setzte sich durch - auch wegen des Gesamtpaketes.

Die St. Browns
Die St. Browns

"Das ist eine Wahnsinns-Erfahrung. College Football ist in den USA einfach gigantisch. Die Bedingungen sind perfekt. Es ist schon nicht einfach, das Akademische mit dem Sport zu verbinden. Der komplette Tag ist verplant, aber ich möchte auch einen guten Abschluss", sagt Equanimeous.

Denn im Hause St. Brown spielt auch die persönliche Entwicklung jenseits des Sports eine Rolle. Mutter Miriam bestand darauf, dass die Kids auch fließend Deutsch und Französisch sprechen, sie sind im Sommer regelmäßig in der Heimat ihrer Mutter und gingen bis zur sechsten Klasse auf eine französische Schule.

Osiris heiß auf Stanford-Debüt

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Osiris ist seit diesem Jahr Freshman an der auch akademisch renommierten Stanford University. Dort wo einst John Elway oder Andrew Luck brillierten, will sich auch der mittlere St. Brown etablieren.

Allerdings verpasste er wegen einer hartnäckigen Fußverletzung den Großteil der Vorbereitung und kam bisher noch nicht zum Einsatz. Mama Miriam war vor ein paar Wochen schon zu Besuch in der Bay Area und fiebert dem Debüt mindestens genauso wie Osiris entgegen, wie sie SPORT1 verriet.

"Ich bin der beste Bruder"

Amon-Ra ist vielleicht sogar noch talentierter als seine älteren Brüder. Ihm liegen schon Angebote von allen Top-Colleges vor. Zuletzt besuchte er die renommierte Uni von Michigan - trainiert vom ehemaligen NFL-Coach Jim Harbaugh. Amon-Ra beeindruckte im Sommer 2015 bereits als 15-Jähriger bei der U19-EM für Deutschland.

Die Hackordnung ist für den Ältesten dennoch klar. "Ich bin der beste Bruder. Die beiden glauben das von sich aber auch", sagt EQ mit einem Lächeln.

Die deutschen Football-Fans dürften in Zukunft noch viel Freude mit diesen St. Browns haben. Im Gegensatz zu den aktuellen NFL-Profis könnten sie als Offensivspieler einen noch größeren Football-Boom auslösen.

Der Grundstein einer möglichen Receiver-Dynastie ist gelegt.