Die NFL bleibt bei "Deflate-Gate" hart und hat den Einspruch von Superstar Tom Brady gegen seine Sperre von vier Spielen abgeleht.
NFL bestätigt Sperre gegen Brady
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Eine entsprechende Entscheidung von Commissioner Roger Goodell veröffentlichte die Liga am Dienstag.
Der 37 Jahre alte Quarterback von Champion New England Patriots wird somit ein Viertel der regulären Saison verpassen.
Bälle zu schwach aufgepumpt
Brady war am 11. Mai von der NFL suspendiert worden, nachdem herausgekommen war, dass die Patriots im AFC-Finale gegen die Indianapolis Colts von Björn Werner mit zu schwach aufgepumpten Bällen gespielt hatten. Der Superstar soll zumindest davon gewusst haben.
Durch die etwas weicheren und damit besser fangbaren Bälle werden aufs Passspiel spezialisierte Teams wie Bradys Patriots vermeintlich bevorteilt. New England schlug Indianapolis im AFC-Finale mit 45:7 und triumphierten im Super Bowl anschließend auch gegen die Seattle Seahawks.
Brady lässt Handy zerstören
Brady wurde bei der Entscheidung auch zum Verhängnis, dass er während der Untersuchungen die Zerstörung seines privaten Handys durch einen Assistenten veranlasst hatte.
Brady habe gewusst, dass die Untersuchungskommission um Zugriff auf die Daten auf dem Telefon gebeten hatte, hieß es in der Urteilsbegründung.
Klage bereits angekündigt
Beendet ist das Fall damit aber wohl noch nicht. Brady hatte zuletzt für den Fall einer Ablehnung seines Einspruchs eine Klage angekündigt.
Bleibt die Sperre bestehen, müssten die Patriots beim Start der neuen Saison am 10. September ohne Brady auskommen. Erst am 18. Oktober wäre er wieder spielberechtigt.
Nach den Vorfällen hatte eine eingesetzte Untersuchungskommission ein 243-seitiges Dokument vorgelegt. Das Ergebnis war, dass Mitarbeiter der Patriots "wahrscheinlich" die Bälle zu schwach aufgepumpt hätten.
Die Patriots wurde für "Deflate-Gate" mit einer Geldstrafe in Höhe von einer Million Dollar belegt. Zudem verliert New England zwei Draft-Picks, darunter auch einer in der ersten Runde.