Mit dem Super Bowl in Atlanta endete Anfang Februar die NFL-Saison. Bis zum Start in die neue Spielzeit Mitte September ist es noch lange hin.
NFL-Konkurrent jagt Kaepernick
© Getty Images
Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, geht eine neue Football-Liga an den Start. Die Alliance of American Football (AAF) soll neben der NFL etabliert werden und will mit großen Namen für sich werben.
AAF als Pendant zur G-League
Als eine Art Entwicklungsliga, vergleichbar mit der G-League in der NBA, geht die AAF auf den Markt. Hierbei sollen sowohl junge College-Talent (die den Sprung in die NFL nicht geschafft haben), aber auch NFL-Profis, die dem Cut zum Opfer gefallen sind, engagiert werden.
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Um direkt die nötige Aufmerksamkeit zu generieren, wollten die Macher Quarterback und Aktivist Colin Kaepernick für sich gewinnen.
Kaepernick und Tebow im Visier
Daraus wird jedoch nichts. Nach Informationen des Bleacher Reports soll Kaepernick insgesamt rund 20 Millionen US-Dollar gefordert haben. Zum Vergleich: die anderen Spieler in der Liga unterschreiben in der Regel einen Dreijahresvertrag über 250.000 Dollar. Dazu gibt es leistungsbezogene Boni.
Neben Kaepernick sollen die Macher auch den früheren Broncos-Spielmacher Tim Tebow ins Visier genommen haben. Doch auch bei ihm ist nicht klar, ob er dem Ruf der AAF folgt.
Wirklich große Stars konnte die neue Liga bisher noch nicht akquirieren. Christian Hackenberg, Matt Asiata und der frühere Erstrundenpick Trent Richardson wagen den Sprung in die neue Liga.
Andere Regeln als in der NFL
Die Unterschiede zur NFL werden alle drei bereits früh zu spüren bekommen. Diverse Regeländerungen werden auf die Spieler zukommen. Kickoffs und Extrapunkte werden abgeschafft. Auch blitzen aus der Secondary ist nicht erlaubt.
Verantwortlich für die neue Liga ist Charlie Ebersol. Der TV-Produzent hat sich für sein Vorhaben einige Experten zur Seite geholt. So assistiert ihm zum Beispiel der frühere NFL-General-Manager und heutige ESPN-Experte Bill Polian.
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Der zweimalige Super-Bowl-Champ Troy Polamalu kümmert sich indes um die Spieler.
Die Suche nach den unentdeckten Talenten
"Es gibt 28.000 Division I Footballer, aber nur rund 1700 haben einen Job in der NFL. Wir suchen die Kurt Warners, die im Supermarkt arbeiten und ich denke, dass wir sie auch finden werden", erklärt Ebersol seinen Plan.
Das Projekt sei deswegen auch nicht kurzfristig, sondern auf sieben bis zehn Jahre angelegt.