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NFL-Playoffs: New England Patriots von Henry und Titans geschockt

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NFL-Playoffs: New England Patriots von Henry und Titans geschockt

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Patriots raus - Ende der Brady-Ära?

Die New England Patriots fliegen so früh wie seit 2009 nicht mehr aus den Playoffs. Derrick Henry dominiert. Tom Brady schließt Rücktritt aus. Was wird aus den Pats?
Die New England Patriots scheiden im Wildcard-Game gegen die Tennessee Titans aus. Titans-Runningback Henry lässt Tom Brady und Co. kaum eine Chance.
Eric Böhm
Eric Böhm

Der Wintersturm Henry hat New England aus den Playoffs gefegt.

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Dabei ist jedoch nicht die Rede von dem Wetterphänomen, das am Samstag um Boston herum für eisige Kälte sorgte, sondern von Derrick Henry.

Mit seinen Tennessee Titans gewann er das Wildcard Game bei den New England Patriots mit 20:13 und beendete damit vielleicht die erfolgreichste Ära der NFL-Historie.

Der entthronte Meister fand vor heimischer Kulisse kein Mittel gegen Henry. An seinem 26. Geburtstag überrollte er die statistisch beste Defense der Liga mit 182 Laufyards. Sein Touchdown kurz vor der Pause brachte den Titans die Führung, die sie nie mehr abgaben.

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FOXBOROUGH, MASSACHUSETTS - DECEMBER 08: Tom Brady #12 of the New England Patriots argues a call with head linesman Wayne  Mackie during the fourth quarter of the game between the New England Patriots and the Kansas City Chiefs at Gillette Stadium on December 08, 2019 in Foxborough, Massachusetts. (Photo by Adam Glanzman/Getty Images)
CLEVELAND, OH - DECEMBER 8:  Andy Dalton #14 of the Cincinnati Bengals runs with the ball during the first quarter of the game against the Cleveland Browns at FirstEnergy Stadium on December 8, 2019 in Cleveland, Ohio. (Photo by Kirk Irwin/Getty Images)
FOXBOROUGH, MASSACHUSETTS - DECEMBER 08: Head coach Bill Belichick of the New England Patriots reacts during the second half against the Kansas City Chiefs in the game at Gillette Stadium on December 08, 2019 in Foxborough, Massachusetts. (Photo by Kathryn Riley/Getty Images)
FOXBORO, MA - OCTOBER 16:  Dont'a Hightower #54 of the New England Patriots sacks Andy Dalton #14 of the Cincinnati Bengals during the third quater of the game at Gillette Stadium on October 16, 2016 in Foxboro, Massachusetts.  (Photo by Jim Rogash/Getty Images)
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Wie die Patriots zum meistgehassten Team der NFL wurden

Brady schließt Rücktritt nach Playoff-Pleite aus

Wie schon in den vergangenen Wochen fanden die Pats zudem nie wirklich einen Rhythmus im Angriff. Bis zum Schluss wartete man auf die bekannte Playoff-Magie von Tom Brady, aber diesmal blieb sie aus.

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Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die große Patriots-Karriere des 42-Jährigen mit einer Interception enden könnte, die Ex-Patriot Logan Ryan neun Sekunden vor Schluss in die Endzone zurücktrug.

Sei Vertrag läuft aus, ein Franchise Tag ist ausgeschlossen, einen Rücktritt schloss der sechsmalige Super-Bowl-Champion nach dem Spiel praktisch aus.

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"Ich liebe die Patriots", sagte Brady auf die Frage nach seinem Karriereende: "Es ist unwahrscheinlich, hoffentlich unwahrscheinlich. Ich liebe es, Football zu spielen. Ich weiß nicht, wie es in Zukunft aussehen wird."

Das klang eher nach einem Abschied. Auch wenn die potenziell letzte Vorstellung (20 von 37 für 209 Yards, kein Touchdown) wenig berauschend war, bleiben die 20 Jahren Brady bei den Patriots legendär.

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Letztes Spiel für Brady als Patriot?

Irgendwie würde es passen, sollte sich Brady im März dem Team anschließen, dass den Patriots ihr frühestes Playoff-Aus seit 2009 bescherte.

Die Titans werden neben den Chargers als Favorit auf den Superstar gehandelt, sollte er tatsächlich wechseln. Sinn würde es ergeben, schließlich wäre es fast schon eine familiäre Umgebung für Brady.

Neben einigen Ex-Patriots wie Ryan, Dion Lewis oder Malcolm Butler ist sein früherer Mitspieler Mike Vrabel der Head Coach.

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Vrabel schlägt Belichick

Vrabel gelang am Samstag etwas sehr seltenes: seinen Mentor Bill Belichick zu besiegen. Der Star-Coach verliert fast nie gegen Ex-Assistenten oder frühere Spieler.

Vrabel, drei Super Bowls mit den Pats als Linebacker, schlug ihn mit seinen eigenen Waffen: dominante Defense, kaum Fehler, perfekter Gameplan und Kontrolle des Balls mit Henry.

Nach drei langen Scoring-Drives zu Beginn der Partie führten die Pats dank Julian Edelmans Lauf-Touchdown mit 10:3, aber die Titans brachten die Partie immer mehr unter Kontrolle.

Quarterback Ryan Tannehill, wie Brady Free Agent, brachte zwar nur acht Pässe an den Mann, aber Henry war nie zu stoppen. Die letzte kleine Comeback-Chance vergab Brady mit seiner Interception.

"Es ist ein toller Sieg in einem sehr schweren Auswärtsspiel. Ich bin einfach glücklich, dass wir weiter sind. Ich muss mein Team loben, wir haben voll konzentriert unsere Linie durchgezogen", sagte Henry. Die Titans treffen nun in der kommenden Woche in der Divisional Round auf die starken Baltimore Ravens.

Was nun Patriots?

Die Patriots stehen nach drei Super-Bowl-Teilnahmen in Folge erstmals seit langer Zeit vor einer ungewissen Zukunft. Nach dem herausragenden 8:0-Start offenbarte der Angriff bereits in der Saison große Probleme. Eine Neuausrichtung mit mehr Playmakern - speziell auf Receiver und Tight End - ist notwendig.

Was wird aus Brady? Die potenziellen Nachfolger Jacoby Brissett und Jimmy Garoppolo wurden getradet. Nimmt Offensive Coordinator Josh McDaniels eine Stelle als Chef an?

Was macht Bill Belichick? Dazu wird es wohl eine Bestrafung für den jüngsten Skandal um die illegal gefilmte Seitenlinie der Cincinnati Bengals geben.

Die erfolgreichste Ära der NFL-Historie könnte an diesem kalten Samstag in New England tatsächlich beendet worden sein.

Texans gewinnen Thriller

Im zweiten Wildcard-Spiel der AFC setzten sich die Houston Texans gegen die Buffalo Bills mit 22:19 nach Verlängerung durch und fordern nun die Kansas City Chiefs um MVP Patrick Mahomes heraus.

Houston Texans - Buffalo Bills (22:19): Highlights im Video | NFL
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Nicht aufzuhalten: Star-Quarterback schleppt zwei Verteidiger mit

Dabei verspielten die Bills, die seit 1995 auf einen Sieg in den Playoffs warten, eine 16:0-Führung. Erst knapp zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels gelangen den Texans ihre ersten Punkte.

Quarterback Deshaun Watson lief aus 20 Yards selbst in die Endzone. Nach einem Field Goal und einem Touchdown-Pass auf Carlos Hyde führten die Gastgeber vier Minuten vor dem Ende jedoch plötzlich mit 19:16.

Die Bills gaben aber nicht auf und retteten sich mit einem Field Goal fünf Sekunden vor dem Ende in die Overtime. Dort gelang Watson (20 von 25 für 247 Yards) nach je einem Punt die entscheidende Aktion: statt eines sicheren Sacks befreite er sich spektakulär und fand Taiwan Jones für einen Raumgewinn von 34 Yards, der das entscheidende Field Goal möglich machte.