Einer neuen Ära in der NFL steht nichts mehr im Weg. Die Spieler der US-Liga stimmten in einem knappen Voting für den neuen Tarifvertrag, den die Team-Besitzer bereits abgesegnet hatten. Das berichtet ESPN.
Spieler stimmen für NFL-Revolution
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Mit 1019 zu 959 Stimmen gaben die NFL-Profis den Weg frei für die Tarifeinigung, die bis 2030 gilt und elementare Veränderungen vorsieht.
Am gravierendsten ist einerseits die neue Konstellation für die Playoffs, die ab 2020 in Kraft tritt. Die Postseason wird um zwei Teams erweitert (14 statt 12), es wird pro Conference ein Wildcard-Team mehr geben.
Das heißt, dass in der ersten Playoff-Runde nun statt bisher zwei künftig drei Spiele auf dem Programm stehen. Damit hat nur noch das beste Team jeder Conference zu Beginn der Playoffs spielfrei. Die drei anderen Divisions-Gewinner treffen auf die Wildcard-Teams, erst ab den Divisional Playoffs bleibt alles beim Alten.
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"Wir freuen uns, dass sich die Spieler für den neuen Tarifvertrag entschieden haben, der allen Aktiven und Ehemaligen erhebliche Vorteile bringt, Arbeitsplätze schafft, weitere Fortschritte bei der Sicherheit der Profis gewährleistet und unseren Fans mehr und besseren Football bieten wird", hieß es in einer Mitteilung von NFL-Boss Roger Goodell.
Zahlreiche prominente Spieler, darunter die Quarterbacks Aaron Rodgers (Green Bay Packers), Russell Wilson (Seattle Seahawks) sowie Defensive End J.J. Watt (Houston Texans) hatten sich öffentlich gegen die Reform ausgesprochen. Die Spielergewerkschaft NFLPA bezeichnete die Entscheidung als "Ergebnis eines demokratischen Prozesses".
Spieler und Eigner profitieren
Eine weitere Neuerung betrifft die Regular Season. Die Eigner bekommen das Recht, zwischen 2021 und 2023 die reguläre Saison auf 17 Spiele zu verlängern. Davon dürften sie auch Gebrauch machen, müssten aber wohl eine Verkürzung der Preseason in Kauf nehmen.
Der Saisonstart dürfte dann eine Woche nach vorn verlegt werden.
Auch für die Spieler ist der Deal lukrativ. Ihr Anteil an den Einnahmen der NFL wird 2021 von 47% auf 48% steigen. Zudem sind 48,5%-Gewinnbeteiligung für jede Saison mit 17 Regular-Season-Spielen vertraglich fixiert.