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Ski-WM in Are: Stefan Luitz stürzt im Riesenslalom im 1. Durchgang

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Ski-WM in Are: Stefan Luitz stürzt im Riesenslalom im 1. Durchgang

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Saison-Aus für Luitz nach Sturz

Stefan Luitz stürzt im ersten Durchgang des Riesenslaloms bei der Ski-WM und muss ins Krankenhaus. Die Saison ist für den 26-Jährigen vorzeitig beendet.
Stefan Luitz stürzte im Riesenslalom bei der Ski-WM
Stefan Luitz stürzte im Riesenslalom bei der Ski-WM
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Als die Medaillen vergeben wurden, war Stefan Luitz längst im Krankenhaus. Nicht einmal eine Minute hatte sein Kampf um einen Platz auf dem Podest beim WM-Riesenslalom am Freitagnachmittag gedauert. Während am frühen Abend unter Flutlicht im schwedischen Are der Norweger Henrik Kristoffersen zu Gold fuhr und dabei Titelverteidiger und Olympiasieger Marcel Hirscher auf Rang zwei verwies, saß Luitz im 80 Kilometer entfernten Östersund: Dort erfuhr er, dass er sich bei seinem "Einfädler" im ersten Lauf das Innenband im linken Knie gerissen hatte. Seine Saison ist vorzeitig zu Ende.

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Anstelle von Luitz sorgte der 24 Jahre alte Alexander Schmid aus deutscher Sicht für ein Highlight: Mit der zweitbesten Leistung seiner Karriere belegte er einen ausgezeichneten achten Rang. Zum dritten Rang, auf den der nach dem ersten Lauf führende Kombinations-Weltmeister Alexis Pinturault (Frankreich) zurückfiel, fehlten ihm 0,77 Sekunden. "Nach dem ersten Durchgang war ich sehr nervös. Ich bin sehr glücklich über die Platzierung", sagte Schmid im ZDF. DSV-Alpinchef Wolfgang Maier betonte: "Das ist mehr, als wir uns von ihm erwartet haben."

Luitz bei Siegerehrung schon im Krankenhaus

Für Kristoffersen war es bei seinem zweiten Sieg in einem Riesenslalom die erste WM-Medaille überhaupt. "Das wurde auch Zeit", sagte er. Hirscher fuhr um 0,20 Sekunden am ersten Gold für Österreich und an seinem siebten bei einer WM vorbei.

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Luitz war da schon im Krankenhaus und hoffte: Im linken Knie hatte er sich im Dezember 2017 in Alta Badia einen Kreuzbandriss zugezogen. Das wiederholte sich zum Glück nicht. "Wir sind schon sehr erleichtert. Das ist für uns ein glücklicher Ausgang gewesen, mit dem wir sehr happy sind. So tragisch das jetzt für ihn auch ist. Aber es hätte viel schlimmer ausgehen können", sagte Maier.

Sturz kurz vor Ziel

Luitz hatte sich fest vorgenommen, in Are für das Happy End einer nervenaufreibenden Zeit zu sorgen. Doch seine Fahrt mit Startnummer elf endete knapp oberhalb des Zielhangs. Luitz, der mit einem Schutzpanzer an der vier Wochen zuvor in Adelboden ausgekugelten linken Schulter an den Start ging, war mutig, aber auch fehlerhaft unterwegs, fädelte mit dem linken Bein an einer Torstange ein, prallte mit dem Rücken auf die Piste, die Nase blutete.

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Direkt nach seinem Sturz wurde er umgehend am Rande der Piste von mehreren deutschen Betreuern erstversorgt, um das linke Knie bekam er eine dicke Bandage. Danach fuhr der 26 Jahre alte Riesenslalom-Spezialist, der ohnehin mit einem Schutzpanzer für seine vor kurzem bei einem Sturz ausgekugelte linke Schulter an den Start gegangen war, auf dem rechten Ski hinab in den Zielraum. Seinen linken Ski hielt er dabei in der Hand.

"Das war nicht schön anzuschauen. Ich habe ihn gesehen und mich sofort umgedreht", berichtete Mannschaftskollege Schmid. Unter dem Eindruck des Malheurs von Luitz zeigte der 24 Jahre alte Allgäuer seinerseits eine großartige Leistung. Mit der ungünstigen Startnummer 23 fuhr er im ersten Lauf auf den siebten Rang, im zweiten fiel er etwas zurück, doch auch Rang acht im Schlussklassement war aller Ehren wert. Im Weltcup war er zuvor im Dezember 2017 als Sechster in Val d'Isere nur einmal unter die ersten Zehn gefahren.

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Höhepunkt eines turbulenten Winters

Luitz erlebte dagegen einen weiteren Tiefpunkt in einem Winter, der kaum hätte turbulenter verlaufen können. Im ersten Riesenslalom nach seinem Kreuzbandriss hatte er in Beaver Creek/USA überraschend sein erstes Weltcup-Rennen gewonnen. Am 10. Januar nahm ihm der Ski-Weltverband FIS diesen Sieg und das Preisgeld wieder weg, weil er zwischen beiden Läufen Sauerstoff inhaliert hatte. Die FIS verbietet das, die Welt-Anti-Doping-Agentur nicht. Luitz ist daher vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS gezogen.