Bei Skispringer David Siegel sind nach seinem schweren Sturz beim Weltcup im polnischen Zakopane zumindest keine knöchernen Verletzungen festgestellt worden.
Erste Diagnose nach Sturz-Drama
© Imago
Dies teilte ein Sprecher des Deutschen Skiverbandes (DSV) dem SID mit, nachdem der 22 Jahre alte Siegel eingehend im Krankenhaus untersucht worden war.
Der Verdacht auf eine schwere Bänderverletzung im rechten Knie besteht aber weiterhin.
Siegel reist zur weiteren Abklärung am Sonntag nach München, wo Mannschaftsarzt Dr. Mark Dorfmüller nach einer MRT-Untersuchung über den weiteren Behandlungsweg entscheiden wird.
Schuster: "Glaube, wir haben den Athleten verloren"
Aufsteiger Siegel, der zuletzt in Val di Fiemme als Fünfter sein bestes Karriereergebnis erzielt hatte, war am Samstag im von Deutschland gewonnenen Teamspringen nach einem weiten Flug bei der Landung zu Fall gekommen und unter großen Schmerzen auf einer Trage aus dem Stadion gebracht worden.
Bundestrainer Werner Schuster hatte bereits kurz nach dem Sturz in der ARD gemutmaßt: "Ich will nicht zu weit vorgreifen, aber ich glaube, wir haben diesen Athleten für die Saison verloren."
Damit droht Siegel in jedem Fall das Aus für die WM in Seefeld (19. Februar bis 3. März).
Jury im Fokus der Kritik
Als Verursacher des Sturzes hatte Schuster auch die Jury ausgemacht: "Ich denke, es ist ein Fehler des Athleten, aber es war auch ein Fehler der Jury", sagte er.
Der DSV monierte, dass die Jury den Anlauf hätte verkürzen müssen, nachdem Markus Eisenbichler mit 143 Metern Schanzenrekord gesprungen war.
So landete Siegel auf 142 Metern, stand den Sprung allerdings nicht.