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Pascal Wehrlein gilt als Favorit für die Nachfolge von Nico Rosberg

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Pascal Wehrlein gilt als Favorit für die Nachfolge von Nico Rosberg

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Rosberg-Erbe: Wehrlein auf der Pole Position

Bei der Nachfolger-Suche für den Weltmeister prescht Pascal Wehrlein vor. Mercedes hat aber noch einen anderen Youngster auf dem Zettel. Ein Szenario wie 2007 ist tabu.
Pascal Wehrlein gilt als Favorit auf die Nachfolge von Weltmeister Nico Rosberg bei Mercedes
Pascal Wehrlein gilt als Favorit auf die Nachfolge von Weltmeister Nico Rosberg bei Mercedes
© DPA Picture-Alliance

Pascal Wehrlein fühlt sich bereit. Bereit für die riesigen Fußstapfen des zurückgetretenen Formel-1-Weltmeisters Nico Rosberg, bereit für Siege als Pflichtprogramm und bereit für den unvermeidlichen Vergleich mit Naturtalent Lewis Hamilton. "Natürlich", sagte Wehrlein am Sonntag in London, habe er "das Zeug, Nachfolger von Rosberg zu werden."

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Als erster der gehandelten Kandidaten für den begehrtesten freien Arbeitsplatz der Formel 1 brachte sich der 22-jährige Worndorfer damit auch öffentlich in Stellung.

Bis Jahresende will die Mercedes-Teamführung um Motorsportchef Toto Wolff und Aufsichtsratschef Niki Lauda den passenden Kandidaten finden. Und immer mehr deutet darauf hin, dass man dem früheren DTM-Champion nach nur 21 Rennen für das Hinterbänkler-Team Manor (ein WM-Punkt) den Sprung an die Spitze des Feldes zutraut.

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Wolff jedenfalls sagte der Gazzetta dello Sport, er bevorzuge "am wenigsten" die Option, sich auf dem Markt nach einem Top-Fahrer umzusehen, wenn man "einen der beiden Juniorpiloten Pascal Wehrlein oder Esteban Ocon" einsetzen könne.

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Bei den Mercedes-Feierlichkeiten in Sindelfingen am Samstag bezeichnete er Wehrlein "natürlich" als eine Option. Allerdings nicht als einzige.

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Der langjährige Wolff-Liebling bringt auf dem Papier die besten Voraussetzungen mit. In den letzten zwei Jahren sammelte er unzählige Testkilometer mit dem Mercedes und sicherte sich damit ein Alleinstellungsmerkmal: "Kein Fahrer hat mehr Erfahrung im Umgang mit den 2017er Reifen als ich", merkte Wehrlein selbstbewusst an.

Mehrfach in diesem Jahr war er für Pirelli in einen alten Silberpfeil gestiegen, sein Wissen könnte angesichts des neuen Reifen- und Aerodynamik-Reglements in der neuen Saison Gold wert sein.

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Noch ohne neuen Vertrag

Weiterhin hat der 22-Jährige gelernt, sich in die Mercedes-Hierarchie einzugliedern. "Jedes einzelne Mitglied ist Teil der Balance", sagte Wolff: "Deswegen kann man nicht jemanden reinwerfen, der sein eigenes Ding durchziehen will und diese Dynamik nicht versteht."

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Dabei könnte es zu Wehrleins größtem Trumpf werden, dass er nach seiner Rookie-Saison noch keinen Vertrag für 2017 besitzt.

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Ocon dagegen wurde vor rund drei Wochen von Mercedes für die nächste Saison bei Force India unterbracht. Dort steht auch der Mexikaner Sergio Perez unter Vertrag, der genauso Gegenstand der Spekulationen ist wie der Finne Valtteri Bottas (Williams), den Wolff als Manager einst in die Königsklasse gebracht hatte.

Deswegen allein ist Wehrlein im Casting aber längst nicht am Ziel. Den Franzosen Ocon etwa könnte Mercedes beim Kundenteam Force India wohl zum Preis rabattierter Aggregate auslösen - eine vergleichsweise geringe Ablöse, wenn Wolff und Lauda in dem 20-Jährigen den Top-Kandidaten sehen.

Vettel und Red Bull sagen ab

Eine "große" Lösung erscheint dagegen zunehmend unwahrscheinlich. Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel wies am Sonntag selbst darauf hin, bei Ferrari "einen Vertrag für 2017" zu haben. 

Red-Bull-Teamchef Christian Horner schob längst mit einer SMS an Wolff jeglichen Abwerbungsversuchen bei Max Verstappen (Niederlande) und Daniel Ricciardo (Australien) einen Riegel vor.

Und die Lösung mit dem zweimaligen Champion Fernando Alonso (Spanien/McLaren) ist den Mercedes-Oberen wohl doch eine Spur zu explosiv.

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"Was ich auf jeden Fall vermeiden will, ist ein Alonso/Hamilton-Szenario, wie es das 2007 gab. Das ist ein Territorium, das ich wirklich nicht betreten möchte", sagte Wolff motorsport-magazin.com. Seinerzeit beharkten sich die McLaren-Teamkollegen auf und abseits der Strecke derart, dass Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen den WM-Titel abstaubte.

Zwar gab Wolff zu bedenken, dass auch die Kombination des dreimaligen Weltmeisters Hamilton (31) mit dem neun Jahre jüngeren Wehrlein eine "explosive Mischung" sei.

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Doch im Umgang mit Sprengstoff kennt sich Mercedes bestens aus. Die Beziehung der gleichaltrigen Rosberg und Hamilton bezeichnete Wolff erst beim Saisonfinale in Abu Dhabi als "Vulkan, der kurz vor der Eruption steht".