Mit Kingsley Coman musste der FC Bayern den nächsten längerfristigen Ausfall hinnehmen. Nachdem TV-Experte Didi Hamann bereits am Samstag den brisanten Verdacht geäußert hatte, der FC Bayern würde zu wenig trainieren, legte er einen Tag später in der Sendung Sky90 nach.
Hamann legt gegen Bayern nach
„Mit Serge Gnabry und Kingsley Coman sind zwei Spieler zurückgekommen, die sich jetzt einen Muskelfaserriss und einen Muskelbündelriss zugezogen haben. Sacha Boey kommt aus Istanbul, ist drei Wochen hier und hat jetzt einen Muskelbündelriss. In der ganzen Bundesliga gibt es im Moment keine zehn Faserrisse. Da funktioniert etwas nicht“, befand Hamann kritisch.
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Hamann wiederholt brisanten Bayern-Verdacht
Coman war gegen den 1. FC Köln (2:0) bei einer Strafraumszene ohne große Gegnereinwirkung zu Boden gegangen und hatte sich direkt an die rechte Oberschenkelinnenseite gegriffen.
Noch am Samstagabend teilte der FC Bayern die Diagnose mit: Muskelbündelverletzung in den rechten Adduktoren. Der 27-Jährige werde „mehrere Wochen fehlen“.
Hamann legte dem FC Bayern nahe, das Problem der häufig verletzten Spieler ernst zu nehmen und mit einer hohen Priorität zu behandeln. „Ich glaube, dass diese Problematik im Moment genauso hohe Priorität genießt wie die Trainersuche. Du kannst holen, wen du willst: Wenn du jede Woche auf drei, vier Spieler verzichten musst, dann wirst du irgendwann ein Problem bekommen. Da scheint irgendwas nicht zu funktionieren.“
Verletzungen bei FC Bayern? „Müssen sie in den Griff bekommen“
Der ehemalige Nationalspieler stellt klar: „Dieses Zusammenspiel von Athletiktrainer, Trainerstab, medizinische Abteilung - das müssen sie in den Griff bekommen. Ich kann den Frust des Trainers verstehen, weil er sich auf die medizinische Abteilung verlassen muss.“
Neben Coman, Gnabry und Boey wird der FC Bayern am Mittwoch gegen Arsenal auch auf Alphonso Davies verzichten müssen, der wegen einer Gelbsperre aussetzen muss. Ohnehin startete der FC Bayern mit lediglich 23 Profis in die Saison 23/24 - was dem kleinsten Kader der Bundesliga entsprach.
Sollten die Bayern gegen Arsenal ausscheiden, würde dies den Klub „einen Haufen Geld kosten“, meint Hamann: „Die Spieler, die sie loswerden wollen - ich weiß nicht, ob es da so einen großen Markt gibt, dass sie das Geld bekommen.“