Glatte 27 Sekunden Vorsprung zur Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuss hatte Janina Hettich-Walz bei der Deutschen Meisterschaft vorweisen können. Die 29-Jährige kehrte nach einem Jahr Baby-Pause imposant in den Biathlon zurück.
Biathlon: Janina Hettich-Walz feiert starkes Comeback!
Was für ein Comeback!
Hettich-Walz konnte ihren Erfolg kaum fassen, in einem Interview nach dem Sieg schien sie gar den Tränen nah - und strahlte zugleich vor Glück.
„Ich war ganz schön nervös und bin überglücklich, dass das jetzt so geklappt hat“, sagte sie nach dem verkürzten Einzel über 12,5 Kilometer, das sie mit Bravour gewann.
Hettich-Walz: Tochter Karlotta als „extra Motivation“
Bevor Hettich-Walz im vergangenen Februar ihre Tochter Karlotta zur Welt brachte, pausierte sie für die komplette Saison 2024/25. Der Wettkampf im Bayerischen Wald war ihr erstes Event nach der Pause.
Ihre Tochter war ebenso vor Ort, doch die 29-Jährige bekam von ihr während des Wettkampfes nur wenig mit: „Ich habe immer mal wieder gedacht, vielleicht sehe ich sie mal während dem Laufen, das wäre dann so eine extra Motivation. Aber ich glaube, sie hat sich für Biathlon nicht so interessiert.“
Doch auch ohne die extra Motivation konnte Hettich-Walz von sich überzeugen. Sogar gegen die Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuss konnte sie sich ohne jegliche Fehler durchsetzen - Preuss musste dagegen eine Strafrunde zurücklegen.
„Ich wusste, dass ich gut in Form bin, aber wie es dann wirklich läuft, merkt man doch erst, wenn der Wettkampf startet. Von daher war ich dann ganz froh, als ich mal so ein bis zwei Runden gelaufen bin und gemerkt habe es geht ganz gut“, erklärte Hettich-Walz.
Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen
Bereits vor der Geburt ihrer Tochter hatte sich die Vize-Weltmeisterin von 2024 große Ziele für ihr Comeback. Bevor sie ihre Karriere zwangsmäßig pausieren musste, galt Hettich-Walz als eine der besten deutschen Biathletinnen.
„In der Saison 2025/2026 ist es mein Ziel, wieder Teil der Mannschaft zu sein und an den Olympischen Spielen in Mailand teilzunehmen. Es gibt mittlerweile viele Beispiele von Athletinnen, die erfolgreich nach einer Schwangerschaft in die Weltspitze zurückgekehrt sind – das wäre auch mein Plan."