Christoph Ullmann ist nach seinem brutalen Check im DEL-Viertelfinale gegen Düsseldorf nicht sauer auf Gegenspieler John Henrion.
Ullmann verzeiht Gegenspieler
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"John Henrion hat mir direkt am nächsten Tag eine längere Nachricht gesendet, dass keine Absicht dahinter stand, mich zu verletzen. Das nehme ich ihm auch ab", sagte der Profi der Augsburger Panther. der Augsburger Allgemeinen. "Ich bin weder sauer noch böse."
Henrion hatte den Eishockey-Spieler am vergangenen Sonntag brutal in die Bande gecheckt, Ullmann knallte daraufhin aufs Eis und verschluckte seine Zunge. Nur der schnelle Einsatz des DEG-Mannschaftsarztes verhinderte, dass der 35-Jährige erstickte. Insgesamt war er acht Minuten lang bewusstlos.
Ullmann beim Entscheidungsspiel im Stadion
"Jetzt ist es wichtig für mich, dass ich im Umfeld meiner Familie bin und mich da pflegen lassen kann", erklärte Ullmann. Durch die Nähe der Familie will sich der Stürmer von den dramatischen Erlebnissen erholen.
Ganz ohne Eishockey kann Ullmann jedoch nicht: Beim entscheidenden siebten Spiel zwischen den Panthern und Düsseldorf ist er im Stadion. "Ich weiß, dass die Situation auch für meine Mitspieler nicht so lustig aussah. Deshalb möchte ich mich den Jungs lebendig zeigen und ihnen noch Energie mitgeben." Dabei wolle er aber in der Kabine bleiben und sich das Spiel am Fernseher anschauen, "die Mannschaft soll sich auf Eishockey konzentrieren." (DEL: Augsburger Panther - Düsseldorfer EG ab 16.30 Uhr im LIVETICKER)
Keine Erinnerungen an Unfall
Erinnerungen an den Unfall habe er keine mehr, körperlich fühlt sich Ullmann "in Ordnung. Ich habe weder Nackenschmerzen, noch einen dicken Kopf. Ich habe eine Platzwunde an der Schläfe, die mit fünf Stichen genäht wurde, das merke ich schon."
Henrion wurde nach dem Check für ein Spiel gesperrt.