Home>Eishockey>Eishockey-WM>

Eishockey-WM 2017: Deutschland unterliegt Kanada im Viertelfinale

Eishockey-WM>

Eishockey-WM 2017: Deutschland unterliegt Kanada im Viertelfinale

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

DEB-Team scheitert an Kanada

Die DEB-Auswahl zeigt beim Viertelfinal-Aus gegen Kanada große Moral. Bundestrainer Marco Sturm ist nach der knappen Niederlage stolz auf sein Team.
Canada v Germany - 2017 IIHF Ice Hockey World Championship - Quarter Final
Canada v Germany - 2017 IIHF Ice Hockey World Championship - Quarter Final
© Getty Images

Leon Draisaitl und Co. wurden auf der Ehrenrunde mit Standing Ovations gefeiert, die deutschen Eishockey-Helden nahmen Abschied von der Heim-WM - Olympiasieger Kanada war zu stark.

{ "placeholderType": "MREC" }

Trotz eines überragenden Torhüters Philipp Grubauer unterlag die deutsche Nationalmannschaft bei der Eishockey-WM (vom 5. bis 21. Mai LIVE im TV auf SPORT1) im Viertelfinale von Köln dem Titelverteidiger Kanada mit 1:2 (0:1, 0:1, 1:0). Yannic Seidenberg (54.) sorgte mit seinem späten Treffer in Unterzahl noch einmal für Spannung.

"Wir haben zu lange zu viel Respekt gezeigt", sagte Sturm bei SPORT1: "Aber im letzten Drittel sind die Jungs mit toller Moral zurückgekommen. Ich bin stolz auf sie." Torschütze Seidenberg fügte an: "Wir kannten die Klasse der Kanadier, aber wir haben es ihnen auch zu einfach gemacht. Die Enttäuschung ist groß, wir wollten die Partie noch drehen."

Dennoch war die Heim-WM ein Erfolg: Das Team um NHL-Jungstar Draisaitl schloss das Turnier als Achter ab und verbesserte sich in der Weltrangliste erstmals seit sechs Jahren wieder auf den achten Platz (Spielplan und Ergebnisse)

{ "placeholderType": "MREC" }
Hexer Grubauer: "60 Minuten unter Druck"
01:51
Hexer Grubauer: "60 Minuten unter Druck"

Grubauer hält DEB-Team im Spiel

NHL-Goalie Grubauer hielt die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm mit zahlreichen Paraden lange im Spiel, konnte die 33. Niederlage im 36. WM-Duell mit dem Eishockey-Mutterland aber am Ende auch nicht verhindern (Alle Infos zur #HeimWM)

Mark Scheifele (18.) und Jeff Skinner (39.) trafen vor 16.653 Zuschauern für die Kanadier, die im Halbfinale am Samstag (ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) auf Rekordweltmeister Russland treffen. Der Münchner Seidenberg weckte die Arena im Schlussdrittel mit seinem starken Gegenstoßtreffer auf.

Trotz ihrer Außenseiterrolle war die deutsche Mannschaft mit großen Hoffnungen ins Spiel gegangen. "Wir dürfen nicht mit dem Viertelfinale zufrieden sein. Wir müssen an mehr denken. Unsere Reise ist noch nicht vorbei", hatte Sturm gesagt, "wir müssen den Moment genießen. Den Moment, in dem wir Geschichte schreiben können."

Auch Draisaitl hatte seinen Kollegen Mut gemacht: "Jedes Team ist schlagbar." Wie beim 4:3-Penalty-Krimi gegen Lettland bildete der 21-Jährige von den Edmonton Oilers wieder mit den Nürnbergern Yasin Ehliz und Patrick Reimer die Paradereihe.

{ "placeholderType": "MREC" }

Sein Vater Peter, beim letzten WM-Sieg gegen die Ahornblätter 1996 in Wien (5:1) auf dem Eis, war bei SPORT1 optimistisch: "Ich bin mir sicher, dass die Truppe ein großes Spiel machen wird. Es wird ein großer Eishockeyabend."

Erste Strafzeit wird bestraft

Doch die deutsche Mannschaft begann sehr nervös und geriet schnell unter enormen Druck. Einzig Washingtons Ersatztorhüter Grubauer verhinderte einen frühen Rückstand. Seine größte Tat: Als Ryan O'Reilly frei vor ihm abzog, fischte er mit der Fanghand den Puck aus der Luft (4.). Erst allmählich kämpfte sich das Sturm-Team ins Spiel.

Die erste Strafzeit brachte jedoch das 0:1: DEL-Rekordtorjäger Reimer saß in der Kühlbox, als Scheifele Grubauer aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Nur wenige Sekunden später hatte Yannic Seidenberg den Ausgleich auf dem Schläger, doch nach einem harten Pass von Kapitän Christian Ehrhoff lenkte er die Scheibe am Tor vorbei.

"Wir müssen konsequenter spielen", forderte NHL-Verteidiger Dennis Seidenberg in der ersten Pause, "wir tun uns sehr schwer, aus unserem Drittel zu kommen."

Aber auch im zweiten Abschnitt verbrachte die DEB-Auswahl die meiste Zeit in der eigenen Zone. Dank Grubauers Paraden blieb die Partie jedoch bis kurz vor der zweiten Pause offen, dann traf Skinner im Nachschuss zum 0:2. Bezeichnend: Erst drei Sekunden vor der Sirene feuerte die deutsche Mannschaft den einzigen Torschuss im zweiten Drittel ab. 

Erneut nur auf der Tribüne saß der Kölner Philip Gogulla. Als zweiter Torwart kehrte Thomas Greiss in die Mannschaft zurück. Der 31-Jährige von den New York Islanders, der mit einem Instagram-Like zu einem Hitler-Vergleich für Wirbel gesorgt hatte, hatte in den letzten beiden Vorrundenspielen wegen einer Oberkörperverletzung gefehlt.

Das Spiel im Stenogramm:

Kanada - Deutschland 2:1 (1:0, 1:0, 0:1)
Tore: 1:0 Scheifele (17:11), 2:0 Skinner (38:08), 2:1 Seidenberg (53:21)
Schiedsrichter: Hribik (Tschechien), Stricker (Schweiz)
Zuschauer: 16.653
Strafminuten: Kanada 8 - Deutschland 8 plus 10 Disziplinar (Wolf)