Home>Eishockey>Eishockey-WM>

Eishockey-WM: Deutschland besiegt Slowakei nach Penalty-Schießen

Eishockey-WM>

Eishockey-WM: Deutschland besiegt Slowakei nach Penalty-Schießen

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

DEB-Team gewinnt Penalty-Krimi

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft rettet sich nach 0:2-Rückstand in die Verlängerung. Im Penalty-Schießen beweist das Team von Trainer Marco Sturm Nerven.
kahun.jpg
© dpa

Mit einem Penalty-Tor von Dominik Kahun hat sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der Eishockey-WM (vom 5. bis 21. Mai LIVE im TV auf SPORT1) aus dem Stimmungstief gezogen und einen großen Schritt Richtung Viertelfinale gemacht.

{ "placeholderType": "MREC" }

"Es fällt eine Menge Druck von uns ab. Gegen die Slowaken wollten wir unbedingt gewinnen. Nur schade, dass wir das dritte Tor nicht vor der Verlängerung erzielt haben", bilanzierte Siegtorschütze Kahun bei SPORT1.

Reimer und Ehliz sorgen für Ausgleich

Ohne den verletzten NHL-Stürmer Tobias Rieder, den gesperrten Doppeltorschützen Patrick Hager und nach wenigen Minuten auch ohne Stammtorwart Thomas Greiss bezwang das Team von Bundestrainer Marco Sturm die Slowakei mit 3:2 (0:1, 2:1, 0:0, 0:0, 1:0) im Penaltyschießen und kletterte nach dem zweiten Sieg in der Gruppe A auf den vierten Platz (Die Tabellen).

Die Nürnberger Patrick Reimer und Yasin Ehliz mit einem Doppelschlag in 27 Sekunden (37.) sowie der Münchner Kahun mit seinem entscheidenden Penalty drehten für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) ein schon verloren geglaubtes Spiel. (Spielplan und Ergebnisse)

{ "placeholderType": "MREC" }

Als der Münchner Torhüter Danny aus den Birken nach einer Hereingabe von Libor Hudacek den Puck zum 0:2 ins eigene Tor gelenkt hatte (22.), schien die dritte Niederlage in Folge besiegelt. Zu diesem Zeitpunkt hatte NHL-Star Greiss schon lange das Eis verlassen. Der Schlussmann der New York Islanders, beim 2:1-Traumstart gegen die USA noch der gefeierte Held, war nach dem ersten Gegentreffer durch Tomas Matousek (10.) zur Bande gefahren und hatte sich auswechseln lassen.

Lesen Sie auch
Aus den Birken: “Die Mannschaft ist heiß“
01:59
Aus den Birken: “Die Mannschaft ist heiß“

"Er war vor dem Spiel schon angeschlagen und hat mir dann gesagt, dass es nicht mehr geht", erklärte Bundestrainer Sturm nach dem Spiel bei SPORT1, wollte die Schwere der Verletzung des Stammtorhüters aber nicht verraten.

Die Aussichten auf das Viertelfinale sind nun sehr gut: Es könnten bereits zwei Siege aus den restlichen Vorrundenspielen am Freitag (ab 20.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) gegen Dänemark, am Samstag gegen Italien und am kommenden Dienstag gegen Lettland zum Einzug in die K.o.-Runde reichen.

Gegentor wirft Konzept über den Haufen

Eine kuriose Szene brachte die deutsche Mannschaft vor 17.647 Zuschauern in Rückstand: Greiss wehrte einen Schuss nach vorne ab, Matousek schlug den Puck aus der Luft aufs Eis, von dort sprang er am NHL-Torwart vorbei ins Netz. Greiss setzte sich nach kurzem Zwiegespräch mit Sturm auf die Bank. Der Goalie hatte in den ersten drei Spielen 122 Schüsse auf sein Tor bekommen - so viele wie kein anderer Schlussmann im Turnier (Alle Infos zur #HeimWM).

{ "placeholderType": "MREC" }

Der Treffer wurde erst nach dem Videobeweis anerkannt. "Der Schläger war hoch, aber anscheinend nicht zu hoch. Deswegen war das ein reguläres Tor", sagte Stürmer Yannic Seidenberg bei SPORT1.

Der Schock saß tief. Die DEB-Auswahl fand überhaupt nicht ins Spiel. Sturms Konzept war früh über den Haufen geworfen. "Wir sind zwar ein bisschen kleiner, aber schneller", hatte der Bundestrainer mit Blick auf die Slowaken mit acht Spielern über 1,90 gesagt: "Wir wollen unsere Schnelligkeit nutzen." (So läuft die Eishockey-WM)

Nikita Kutscherow, Jack Eichel und Christian Ehrhoff
Honda NHL Four Line Challenge
World Cup Of Hockey 2016 - Semifinals - Russia v Canada
Philadelphia Flyers v Chicago Blackhawks
+19
Die Stars der Eishockey-WM

Der verletzte Rieder setzte auf eine Reaktion seiner Teamkollegen im zweiten Drittel. "Ich weiß genau, was sie in der Kabine denken", sagte der NHL-Stürmer in der ersten Pause: "Sie werden jetzt rauskommen und Feuer machen." Doch zunächst mussten sie warten: Der zweite Durchgang begann mit zehnminütiger Verspätung, weil die Zamboni ein zweites Mal das Eis abziehen mussten. Erst nach aus den Birkens Missgeschick drehte das DEB-Team auf. Der Nürnberger Doppelschlag änderte alles.

Sturm hatte vor dem Spiel das Mannheimer Kraftpaket David Wolf nachnominiert. Der 99-Kilo-Stürmer, der 2015 vier NHL-Spiele für die Calgary Flames bestritt, kam so zu seinem WM-Debüt.