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Eishockey-WM 2018: Deutschland nach Pleite gegen USA vor Aus

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Eishockey-WM 2018: Deutschland nach Pleite gegen USA vor Aus

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Deutschland nach Pleite vor dem Aus

Die deutsche Nationalmannschaft verliert gegen die USA und hat kaum noch Chancen, das Viertelfinale zu erreichen. Treutle macht dennoch Hoffnung auf mehr.
Die deutsche Nationalmannschaft kassiert bei der WM in Dänemark ihre dritte Niederlage. Niklas Treutle hält die USA lange in Schach. Am Ende reicht es aber nicht.

Wer einen Lichtblick suchen wollte, der konnte ihn in Niklas Treutle finden. Beim 0:3 (0:0, 0:2, 0:1) der deutschen Nationalmannschaft gegen die USA - der dritten WM-Pleite - hatte sich der Keeper als bester deutscher Spieler hervorgehoben.

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Der Nürnberger trieb die amerikanischen NHL-Profis mit Glanzparaden bei seinem ersten WM-Auftritt fast im Minutentakt zur Verzweiflung. (Tabelle der WM)

"Er hat ein Riesenspiel gemacht", lobte Nationaltrainer Marco Sturm.

Treutle mit spektakulären Paraden

Der 27-Jährige, der 2016 nach nur 50 Minuten mit fünf Gegentoren im Kasten der Arizona Coyotes seinen Traum von der NHL begraben musste, machte Großchancen mit spektakulären Reflexen zunichte - mal schnellte die Beinschiene heraus, mal kratzte er mit der Kelle den Puck von der Linie.

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"Wenn man gegen eine große Nation wie die USA gewinnen will, braucht man so eine Torhüter-Leistung", sagte Moritz Müller bei SPORT1. "Er hat uns zu jeder Zeit die Chance gegeben, hier etwas zu erreichen."

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Doch als sich im zweiten Drittel die Strafzeiten gegen seine Vorderleute häuften, war auch Treutle machtlos. Kane (31.) und Derek Ryan (33.) trafen jeweils in Überzahl, im Schlussdrittel beseitigte Alex DeBrincat (51.) vor 10.301 Zuschauern in der Jyske Bank Boxen in Herning die letzten Zweifel.

Treutle, der auch gegen Südkorea im Tor stehen wird, hat die Hoffnung auf die K.o.-Runde noch nicht aufgegeben. (Spielplan der WM)

"Wir haben jetzt drei Niederlagen, aber wir wollen ins Viertelfinale", sagte er: "Wir haben wichtige Punkte liegen gelassen. Südkorea ist für uns ein Pflichtsieg."

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Hager: "Wissen Bescheid"

Trotz der Euphorie um seine Person bleibt eines bitter-deutlich: Der Olympia-Zauber ist verflogen, die deutschen Überflieger sind unsanft auf dem harten WM-Eis gelandet.

"Wir wissen alle Bescheid, was los ist", sagte Silbermedaillengewinner Patrick Hager.

Eishockey-WM: Dominik Kahun und Moritz Müller über das DEB-Spiel gegen die USA
02:21
Trotz dritter Pleite: Kahun optimistisch

Zehn Wochen nach der Sensation von Pyeongchang richten sich die Blicke nach unten. Das WM-Viertelfinale in Dänemark ist in weite Ferne gerückt, das Team um den NHL-Star Leon Draisaitl muss jetzt erst einmal Punkte für den Klassenerhalt sammeln.

"Wir sind mental stabil und haben die Qualität", meinte Hager dennoch selbstbewusst.

Und auch Moritz Müller sagte: "Wir haben heute unsere kompletteste Leistung des Turniers gezeigt. Eine Leistung, auf die sich aufbauen lässt. Wir haben diesen Anspruch."

"Wir haben uns auf jeden Fall gesteigert", pflichtete Dominik Kahun seinen Kollegen bei. "Es ist noch alles drin. Die Gegner nehmen sich auch die Punkte weg."

Deutschland unter Druck

Großer Optimismus - und trotzdem: Mit nur zwei Punkten steht die neuformierte deutsche Mannschaft am Mittwoch gegen den WM-Neuling Südkorea enorm unter Druck (ab 16.00 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und LIVESTREAM). Bei einer weiteren Pleite gegen den bislang punktlosen Olympia-Gastgeber würde sogar der erste Abstieg seit 13 Jahren aus der Top-Division drohen. Dies träte ein, wenn Deutschland auf dem letzten Platz landet.

"So weit denken wir nicht", betonte Bundestrainer Marco Sturm, "aber wir wissen: Es ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen."

Auch Draisaitl gab zu: "Es wird immer schwieriger für uns, da brauche ich nicht um den heißen Brei herumzureden."

Draisaitl noch ohne Glanz

Der Stürmerstar der Edmonton Oilers sollte helfen, das Fehlen von insgesamt 15 Olympiahelden zu kompensieren. Bislang gelang dies dem 22-Jährigen noch nicht - auch nicht gegen die Amerikaner um den dreimaligen Stanley-Cup-Sieger Patrick Kane.

Die deutsche Offensive muss ihre Chancen besser nutzen. Gegen die USA ließen die deutschen Stürmer sogar 82 Sekunden mit fünf gegen drei ungenutzt. In vielen Szenen fehlte ihnen aber auch das Glück, das sie bei ihrem Husarenritt in Südkorea bis ins Endspiel gehabt hatten.

"Das Glück ist nicht auf unserer Seite", gab Sturm zu, "wir müssen es uns erarbeiten."