Der heiß umworbene Trainer Thomas Tuchel hat RB Leipzig einen Korb gegeben.
Keine Lust auf Zweite Liga
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Einen entsprechenden Bericht der Leipziger Volkszeitung bestätigte der Verein bei SPORT1.
"Er geht nicht in die Zweite Liga", begründete Sportdirektor Ralf Rangnick im Gespräch mit der Bild Tuchels Absage.
HSV als heißer Kandidat
Der ehemalige Trainer des FSV Mainz 05 war zuletzt als einer der heißen Kandidaten für den Posten bei den Leipzigern gehandelt worden.
Allerdings sind mehrere Klubs, darunter auch der Hamburger SV, an Tuchel interessiert. Der HSV hat Tuchel zuletzt auch öffentlich vernehmbar umschmeichelt und soll bereits ein konkretes Angebot abgegeben haben. Stimmt allerdings Rangnicks Aussage, müsste der abstiegsbedrohte Klub die Liga halten, um mit Tuchel zusammenzukommen.
Bis zum 30. Juni 2015 steht der Coach noch in Mainz unter Vertrag.
Leipzig: "Nicht bereit, finanzielle Grenzen zu überschreiten"
Aufhorchen lässt auch der Kommentar des Leipziger Vorstandschef zur Absage des angeblichen Wunschkandidaten.
"RB Leipzig ist unabhängig von Herrn Tuchel und anderen Namen und auch nicht bereit, finanzielle Grenzen für einen Zweitliga-Trainer zu überschreiten", sagte Oliver Mintzlaff der Sport Bild: "Unser Weg bleibt unbeirrt - wir werden mit unserer A-Lösung auf der Trainerposition in die neue Saison gehen."
Im Gespräch mit der Wochenzeitung Die Zeit hatte Tuchel zuletzt ein Engagement in der 2. Liga als "schwer vorstellbar" bezeichnet. RB liegt nach den Sonntagsspielen als Tabellensechster acht Punkte hinter dem Relegationsplatz drei.
Tuchels Co-Trainer Arno Michel hatte bereits Stadion und Trainingsgelände in Leipzig inspiziert.
Chancen für Beierlorzer steigen
Die Leipziger hatten erst vor wenigen Tagen für einen Paukenschlag gesorgt und Sturmtalent Davie Selke vom Bundesligisten Werder Bremen für die kommende Saison verpflichtete. Die Ablösesumme soll acht Millionen Euro betragen.
Mit der Absage Tuchels könnten in Leipzig auch die Chancen von Interimscoach Achim Beierlorzer auf ein längeres Engagement steigen. Es wäre allerdings für den von einem österreichischen Getränkehersteller alimentierten Klub eine "kleine Lösung".
Beierlorzer hatte den Job im Februar von Aufstiegstrainer Alexander Zorniger übernommen. Zorniger hatte den Klub vorzeitig verlassen, nachdem der Klub ihm offenbarte, ab Sommer nicht mehr mit ihm zu planen.