Im Keller der 2. Bundesliga geht es beim Finale Furioso am Sonntag noch einmal rund. Gesucht wird zum einen Absteiger Nummer zwei, der den 1. FC Kaiserslautern in die 3. Liga begleitet, und zudem der Relegations-Teilnehmer, der gegen den Drittliga-Dritten Karlsruher SC nachsitzen muss.
Abstiegskampf: Wer muss in Liga 3?
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Zwei direkte Duelle im Abstiegskampf gibt es zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem Vorletzten SpVgg Greuther Fürth sowie zwischen dem SV Darmstadt 98 und Erzgebirge Aue.
Zudem hoffen auch Eintracht Braunschweig bei Aufstiegs-Relegations-Teilnehmer Holstein Kiel und Dynamo Dresden gegen Union Berlin auf die Rettung. (Service: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Fürth in prekärer Lage
Äußerst prekär ist die Lage für Fürth, das sich durch einen Sieg beim Tabellenzwölften Heidenheim retten würde, aber auch bei einem Unentschieden und entsprechender Schützenhilfe die Klasse halten könnte.
Bei einer Niederlage wäre für den Spitzenreiter der "ewigen" Tabelle in Liga zwei nach mehr als zwei Jahrzehnten die erste Drittklassigkeit seit 1997 besiegelt.
"Wir spielen am Sonntag auf Sieg, nur auf Sieg", kündigte Kleeblatt-Trainer Damir Buric vor der Abreise in ein Kurztrainingslager an: "Wir müssen noch einmal aufstehen, uns richten und dann geht es volle Pulle, wie beim Boxen. Das wird ein offener Schlagabtausch."
Caligiuri fordert: "Es geht um Gier"
Sein Kapitän Marco Caligiuri ergänzte: "Es geht jetzt einfach nur noch um drei Punkte in Heidenheim. Es geht um uns, um Zusammenhalt, Mentalität und unsere Gier."
FCH-Coach Frank Schmidt, der auf die Rückkehr seines Kapitäns Marc Schnatterer (Muskelfaserriss) hofft, setzt auf den Heimvorteil: "Wir haben es vor unseren fantastischen Fans in der eigenen Hand, das ist Ansporn genug."
Braunschweig muss dagegen beim euphorisierten Tabellendritten Kiel den Absturz in Liga drei verhindern, wo die Löwen zuletzt in der Saison 201/11 aktiv waren.
"Mit dem Start in die Woche ist Kraft und Energie zurückgekehrt. Das Ziel für Kiel ist klar definiert und der Plan steht: Wir werden alles geben", sagte Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht - der zuletzt Spekulationen über seinen Rücktritt anheizte. Mit einem Sieg wäre der deutsche Meister von 1967 gerettet.
Darmstadt und Aue könnten sich beide retten
Eine recht gute Ausgangsposition haben Bundesligaabsteiger Darmstadt und Aue, die beide je einen Punkt mehr als Fürth und Braunschweig auf dem Konto haben.
Der Sieger diese Duells hält auf jedem Fall die Klasse, aber auch ein Remis könnte für beide Teams reichen. Auf den Bänken werden entsprechend die Spielstände in Heidenheim und Kiel verfolgt, ein Nichtangriffspakt könnte am Ende die Folge sein.
"Wir haben eine realistische Chance, die Liga zu halten", sagte 98-Coach Dirk Schuster, der unabhängig von der Liga Trainer der Lilien bleibt.
Spannung in Dresden
Spannend ist es auch noch in Dresden, wo Dynamo im Ostderby Union Berlin empfängt. Dynamo hat nur zwei Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge, kann letzte Zweifel mit einem Sieg beseitigen.
Zwar steht am Sonntag im Unterhaus der Abstiegskampf im Fokus, aber eine weitere Entscheidung verdient ebenfalls Beachtung. Denn im direkten Duell der beiden Aufsteiger 1. FC Nürnberg gegen Fortuna Düsseldorf wird auch der Meistertitel in Liga zwei ermittelt.
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