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Hamburger SV: Mäzen Klaus-Michael Kühne über seinen Rückzug und Präsident Bernd Hoffmann

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Hamburger SV: Mäzen Klaus-Michael Kühne über seinen Rückzug und Präsident Bernd Hoffmann

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HSV: Die Wahrheit über Kühnes Rückzug

Jahrelang hat Klaus-Michael Kühne den Hamburger SV finanziell unterstützt. Jetzt will er nicht mehr. Bei SPORT1 spricht der 81-Jährige darüber und äußert Kritik am Klub-Boss.
Klaus-Michael Kühne (l., mit Boss Bernd Hoffmann) hält beim Hamburger SV 20,57 Prozent der Anteile
Klaus-Michael Kühne (l., mit Boss Bernd Hoffmann) hält beim Hamburger SV 20,57 Prozent der Anteile
© SPORT1-Grafik: Getty Images/ Picture Alliance
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Klaus-Michael Kühne hat den Hamburger SV jahrelang am Leben gehalten. Den ersten Zweitliga-Abstieg in der Vereinsgeschichte hat der 81-Jährige natürlich mit großer Sorge wahrgenommen.

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Seit 2010 hat er fast 100 Millionen Euro in den Klub gepumpt. Ohne die Finanzspritze des Investors wären die Hanseaten wohl schon früher abgestiegen.

Kühne zieht nun seine Konsequenzen aus der Entwicklung in den vergangenen Jahren. Denn er schockte die Klub-Verantwortlichen mit der Entscheidung, ab sofort nicht mehr zahlen zu wollen. 

Im SPORT1-Interview spricht der Mäzen über seinen Rückzug bei den Rothosen und übt Kritik an Klub-Boss Bernd Hoffmann.

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SPORT1: Herr Kühne, Sie haben gesagt, dass Sie den HSV nicht weiter unterstützen werden. Was hat zu diesem Entschluss geführt? 

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Klaus-Michael Kühne: Ich habe den HSV jahrelang ohne echte Gegenleistung unterstützt, zuletzt aber Wert darauf gelegt, dass ich zumindest Aktien von der HSV Fussball AG erhalte. Das hat im vergangenen Jahr gut funktioniert. In diesem Jahr wollte man mir nur insoweit Aktien zuteilen, als alle Drittgesellschafter zusammen unterhalb 25 Prozent aller Aktien geblieben wären. Das hielt ich für kurzsichtig und für nicht professionell, denn nur mit maßgeblichen Beträgen kann eine starke Mannschaft geformt werden - auch gerade für die 2. Bundesliga. Dass man diesen Weitblick nicht besitzt, war für mich in der Tat ein große Enttäuschung.

SPORT1: Zwischen Ihnen und Bernd Hoffmann soll es gekracht haben. Er hält an einer Sperrklausel fest. Können Sie das bitte erklären?

Kühne: Es hat niemals Krach gegeben, sondern wir waren eine Zeitlang bemüht, unsere gegenseitigen Vorstellungen auf einen Nenner zu bringen. Ja, wir waren sogar auf einem sehr guten Wege. Dann hat Hoffmann sich gedreht - offensichtlich sind "Geben und Nehmen" für ihn Fremdwörter.

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SPORT1: Wie denken Sie über die aktuelle Situation beim HSV? Unter Trainer Christian Titz ist die Stimmung trotz des Abstiegs deutlich besser geworden. 

Kühne: Ich vertraue darauf, dass Trainer Titz gute Arbeit leisten wird. Aber er muss auch über talentierte Spieler verfügen, die zu einer neuen Mannschaft zusammenwachsen. Eine große Aufgabe, von der ich hoffe, dass sie erfolgreich wahrgenommen wird.

SPORT1: Was trauen Sie dem Verein ohne Ihre Millionen zu? 

Kühne: Das ist sehr schwer einzuschätzen. Noch kennen wir die neue Mannschaft nicht genau. Wie werden die maßgeblichen Abgänge verkraftet, wie werden die neu verpflichteten Spieler Teil eines starken Teams. Ich halte sowohl einen Aufschwung wie auch einen Verbleib in der Mittelmäßigkeit für möglich, wünsche mir aber natürlich das Erstere.

SPORT1: Inwiefern hängt Ihr Herz immer noch an der sportlichen Entwicklung des Klubs? 

Kühne: Ich bin unverändert Fan. Meine Frau und ich werden bei allen HSV-Spielen kräftig die Daumen drücken.