Im Transfer-Chaos um Anthony Modeste vom 1. FC Köln ist weiter keine zeitnahe Lösung in Sicht. Nach der Verhaftung des Vereinsbesitzers von Tianjin Quanjian gibt es jetzt die nächste Wendung im Chaos um den chinesischen Ex-Klub des Stürmerstars.
Modeste: Chaos beim China-Klub
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Wie chinesische Medien am Mittwoch berichteten, soll der Verein Tianjin Quanjian FC in seiner bisherigen Form aufgelöst worden sein. Hintergrund des Skandals ist ein laufendes Ermittlungsverfahren gegen Tianjiin-Hauptsponsor und Pharmakonzern Quanjian, infolgedessen Modestes Ex-Boss Shu Yuhui und weitere 17 Personen vorläufig festgenommen worden sind.
Die Zukunft des chinesischen Klubs ist seitdem ungewiss. Wie die Zeitung Guangzhou Daily berichtete, soll der Verein vorübergehend der Kontrolle des regionalen Fußballverbands unterstellt worden sein, bis ein neuer Investor gefunden sei.
Modeste-Freigabe weiter offen
Welche Auswirkungen der Skandal auf das anhängige Verfahren von Modeste beim Fußball-Weltverband hat, muss sich noch zeigen. Die FIFA hatte die Freigabe des Stürmers bislang verweigert. Als Grund gab der Weltverband an, dass Modeste das Arbeitsverhältnis mit Tianjin Quanjian ohne triftigen Grund gekündigt hätte - obwohl ihm kein Gehalt mehr gezahlt worden war. Tianjin Quanjian wurde zugleich angewiesen, die ausstehenden Vergütungen zu überweisen.
Laut chinesischen Medienberichten sollen die anfallenden Gehälter nun bezahlt worden sein - ist dies der Fall, könnte das negative Auswirkungen auf eine mögliche Modeste-Freigabe haben. Bis zur endgültigen Klärung hat die FIFA das Verfahren zur Erteilung einer Spielberechtigung ausgesetzt.