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Women's Champions League: Melanie Leupolz will mit Chelsea die Bayern ärgern

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Women's Champions League: Melanie Leupolz will mit Chelsea die Bayern ärgern

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Schmeißt Leupolz die Bayern raus?

Der FC Bayern trifft im Königsklassen-Halbfinale auf Chelsea mit Melanie Leupolz. Die Ex-Münchnerin traf schon im Hinspiel. Die Bayern sind gewarnt.
Die Frauen des FC Bayern haben sich einen Vorteil verschafft. Im Halbfinal-Hinspiel der Womens Champions League setzten sich die Münchener trotz eines kuriosen Gegentores durch.
Julian Agardi
Julian Agardi
von Julian Agardi

Es war ein mutiger Schritt, für den sich Melanie Leupolz im Sommer 2020 entschied. 

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Die deutsche Nationalspielerin war Kapitänin des FC Bayern, für den sie ganze sechs Jahre lang auf dem Platz stand. Doch die 27-Jährige wechselte vor der laufenden Saison auf die Insel - zu den Ladies des FC Chelsea

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Leupolz trifft gegen die Bayern 

"Ich denke, dass die englische Liga im Frauenfußball die interessanteste der Welt ist. Als sich diese Möglichkeit ergeben hat, hatte ich das Gefühl, dass ich sie jetzt wahrnehmen will", begründete Leupolz ihren Schritt kürzlich in einem Interview mit SPORT1

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Am vergangenen Sonntag kehrte die gebürtige Allgäuerin erstmals nach ihrem Weggang nach München zurück - mit dem FC Chelsea im Halbfinale der Women's Champions League. Die Londonerinnen unterlagen den Bayern mit 1:2, Leupolz markierte in der ersten Halbzeit den zwischenzeitlichen Ausgleich für Chelsea

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Wenn sich beide Mannschaften am Sonntag ab 13.30 Uhr (LIVE bei SPORT1 im TV und Stream) zum Rückspiel in London gegenüber stehen, ist das auch ein Aufeinandertreffen jener Liga, die mal als solideste galt und jener, die für die Zukunft steht. Und weil sich gerade auf der Insel so viel tut, macht das die Liga für Top-Spielerinnen zunehmend attraktiver. 

"Da wurde natürlich auch viel investiert in die Bedingungen, aber natürlich auch finanziell. Das Finanzielle sieht man auch an den Transfers, die jetzt im Sommer getätigt wurden", sagt Leupolz, die bei weitem nicht die einzige Neuverpflichtung des FC Chelsea im vergangenen Jahr war. 

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Leupolz: "Man merkt, dass hier das Ansehen ein anderes ist"

Ebenso gelang es den Blues, mit der Dänin Pernille Harder, die in der vergangenen Spielzeit noch erfolgreich für den VfL Wolfsburg auf Torejagd ging, Deutschlands Fußballerin des Jahres 2020 für kolportierte 350.000 Euro in die Hauptstadt Englands zu lotsen - ein gigantischer Betrag. Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter des VfL, ging damals nicht konkret auf Zahlen ein, sprach aber von einer "Rekord-Ablösesumme im Frauenfußball". 

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"Auch Amerikanerinnen, die mehrfache Weltmeister sind, sind in die Liga gekommen, das wertet sie natürlich sehr auf", sagt Leupolz. "Ich finde auch die Vermarktung enorm spannend, man kann jedes Spiel live auf einem FA-Player anschauen. Das gibt es so auch nicht in anderen Ligen." 

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Für die Mittelfeldspielerin nimmt die englische Liga eine wichtige Vorreiter-Rolle ein, um den Frauenfußball in der Öffentlichkeit verstärkt in den Fokus zu rücken. "Man merkt, dass hier das Ansehen ein anderes ist. Ich werde häufig angesprochen, was mich verwundert hat, da ich ja auch komplett neu bin. Die Leute interessieren sich wirklich für den Frauenfußball an sich, was ich supercool finde", sagt Leupolz. 

Ein umkämpfter Transfermarkt, wie es die Vereine im vergangenen Sommer erlebt haben, hat sich im Frauenfußball erst in der jüngeren Zeit entwickelt. Dabei ist die englische Women's Super League (WSL) mittlerweile wohl zur attraktivsten Destination geworden. 

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Chelsea: Frauen und Männer trainieren auf dem selben Gelände 

Vor etwa einem Monat sorgte sie durch einen TV-Deal für ordentlich Furore, als bekannt wurde, dass sich Sky Sports und BBC einen Teil der Übertragungsrechte ab der kommenden Spielzeit bis zum Sommer 2024 gesichert haben - für eine Summe, die jährlich auf zehn Millionen Euro geschätzt wird. 

Die Bedingungen für die Vereine verbessern sich seit Jahren kontinuierlich und befinden sich schon jetzt auf einem weltweit bislang unerreichten Level. Leupolz bezeichnet die Strukturen für das Frauen-Team beim FC Chelsea als "sehr, sehr professionell" und vergleicht diese sogar mit der Männer-Bundesliga. 

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"Wir haben einen Head of Performance, ich wusste davor gar nicht, was der macht. Wir haben unseren Sportdirektor, wir haben unser riesiges Trainerteam, auch der Medical Staff ist enorm groß", erzählt Leupolz. "Wir haben drei feste Physios und einen Arzt, das kannte ich so aus dem Frauenfußball überhaupt nicht." 

Beim Abramowitsch-Klub trainieren die Frauen auf dem gleichen Trainingsgelände wie die Männer. "Der typisch englische Rasen bei jedem Training, das macht wirklich sehr viel Spaß", schwärmt Leupolz, die mit dem FC Bayern zweimal die deutsche Meisterschaft gewann. 

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Im Rückspiel werden sie und ihre Teamkolleginnen alles daran setzten, um den Rückstand gegen die Münchenrinnen noch zu drehen. Denn zu Wahrheit gehört auch: Im Hinspiel hatte der FC Chelsea in vielen Situation schlicht und ergreifend Pech.

Symbolisch dafür stand die 73. Spielminute, in der So-Yun Ji den Ball aus der Distanz an die Unterlatte knallte. "Bayern feiert diesen Sieg heute. Aber wir sind noch nicht raus, wir sind noch sehr dabei", gab sich Chelsea-Trainerin Emma Hayes unmittelbar nach der Partie kämpferisch. "Und ich werde sichergehen, dass mein Team versteht, dass es gerade erst Halbzeit ist." (Ergebnisse und Spielplan der Women's Champions League)

Das weiß auch Leupolz, die mit dem FC Chelsea den ersten Champions-League-Triumph ihrer Karriere perfekt machen will. Im Rückspiel gegen die Bayern soll zumindest der erste Schritt in die richtige Richtung gelingen.