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Der Hamburger SV kann trotz Sieg gegen Hannover 96 nicht überzeugen

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Der Hamburger SV kann trotz Sieg gegen Hannover 96 nicht überzeugen

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Mehr Glück als Können

Hannover dominiert den HSV in allen Belangen, schenkt den Gastgebern aber den Sieg. Zinnbauer will sich nicht entschuldigen, sieht sein Team aber weiter im Abstiegskampf.
Hamburger SV Jubel gegen Hannover 96
Hamburger SV Jubel gegen Hannover 96
© Getty Images

Aus Hamburg berichtet Clemens Gerlach

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Das Motto passt. In jeder Beziehung. "Feuer und Flamme für Spiele in Hamburg" war auf einem großen Banner im Stadion zu lesen. Eigentlich ging es um die PR-Kampagne, die die Elb-Metropole zur offiziellen deutschen Bewerberstadt für Olympia 2024 oder 2028 machen soll.

Gleichzeitig aber hofft Hamburg, auch weiterhin einen Fußball-Erstligisten vorweisen zu können. In dieser Angelegenheit sind durchaus Fortschritte zu verzeichnen.

Der 2:1-Erfolg des Hamburger SV gegen Hannover am Samstagabend war dabei ein ganz wichtiger, ein verdienter allerdings ganz und gar nicht.

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"Müssen uns nicht entschuldigen"

Die Hamburger selbst wussten sehr genau, dass sie den zweiten Dreier in Folge (erstmals seit April 2013) keinesfalls der eigenen Stärke zu verdanken hatten.

Trainer Joe Zinnbauer wollte dennoch eines klarstellen: "Wir brauchen uns für den Sieg nicht zu entschuldigen." Das hatte auch niemand vom Slomka-Nachfolger verlangt.

Auffällig war aber, wie sehr sich nach Spielschluss die meisten im HSV-Lager darum bemühten, doch irgendwie eine halbwegs plausible Erklärung für den erfolgreichen Heimauftritt zu konstruieren.

Hamburger SV Jubel gegen Hannover 96
Hamburger SV Jubel gegen Hannover 96

Viel Aufwand, wenig Ertrag

Im Fußballsport sehr beliebt ist ja diese Formulierung: "Man muss sich das Glück auch erarbeiten."

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Beim HSV war es Wolfsburg-Rückkehrer Ivica Olic vorbehalten, sich entsprechend auszulassen. Ansonsten fiel der für rund zwei Millionen Euro verpflichtete kroatische Stürmer nicht weiter auf.

"Wir sind viel gelaufen", gab Zinnbauer zu bedenken. Das stimmt, insgesamt waren es 129 Kilometer. Die Hamburger hätten aber endlos Kilometer abspulen können und wären ohne Zählbares geblieben, wenn nicht Hannover entscheidend geholfen hätte:

Erst verschoss Stürmer Joselu (23. Minute) einen Elfmeter, dann fälschte 96-Innenverteidiger Marcelo zweimal (26./50.) HSV-Schüsse ins eigene Tor ab - wobei das zweite Tor Marcell Jansen zugeschrieben wurde.

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Korkut: "Statistik gewinnt keine Spiele"

"Das waren sehr ärgerliche Gegentore", klagte 96-Trainer Tayfun Korkut. Seine Mannschaft hatte die größeren Spielanteile, gewann mehr Zweikämpfe und schoss häufiger aufs Tor. Brachte bis auf den Anschlusstreffer von Artur Sobiech (66.) alles nichts.

"Wir haben gesehen, dass Fußball nicht immer gerecht ist", erklärte der Coach. "Ich glaube, wir lagen in  allen Statistiken vorne. Aber Statistik gewinnt keine Spiele."

Zinnbauer selbstkritisch

Sein Kollege Zinnbauer gab offen zu: "Das ist nicht meine Vorstellung von Fußball. Aber es geht derzeit nicht anders. Wir können offensiver Fußball spielen, wenn die verletzten Leute zurück sind."

Ähnlich bewertete es Heiko Westermann. "Das Glück war mit uns", sagte der weitgehend indisponierte Rechtsverteidiger , "es ist schon länger her, dass wir richtig Fußball gespielt haben. Aber jetzt geht es darum zu punkten".

Ein kleiner Lichtblick war zumindest das gelungene Startelf-Debüt von Neuzugang Marcelo Diaz. Der 28-Jährige, vor wenigen Tagen für rund zwei Millionen Euro vom FC Basel geholt, überzeugte im zentralen Mittelfeld. "Diaz hat sich gut eingefügt", konstatierte Zinnbauer und kündigte noch bessere Leitungen des chilenischen WM-Teilnehmers an: "Wir wissen, dass mehr kommt."

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Der FC Bayern wartet

Am kommenden Spieltag werden diese Fähigkeiten besonders gefragt sein. Dann gastiert der HSV bei Tabellenführer FC Bayern. Zinnbauer ahnt schon, dass es wie gegen Hannover erst recht in München für sein Team "spielerische Nöte" geben wird.

Der HSV-Coach mahnt trotz zweier Siege nacheinander: "Wir sind im Abstiegskampf, nicht draußen."

Was das bedeutet, hat Marcell Jansen schon verinnerlicht: "Wir dürfen uns keinen Zentimeter zurücklehnen, die Liga ist total verrückt."