Ein Protestsprint von der Coaching Zone bis an die Eckfahne, eine Umarmung für den Vierten Offiziellen: Die Schiedsrichter der Partie zwischen Schalke 04 und dem FC Bayern bekamen es am Dienstagabend mit einem sehr zupackenden Pep Guardiola zu tun.
Guardiola umarmt den vierten Offiziellen
© Getty Images
In der 66. Minute des 1:1 ausgegangenen Spiels sorgte der Trainer des FC Bayern für einige Aufregung: Nach einem (zu Recht) aberkannten Tor von Robert Lewandowski sprintete Guardiola in Richtung Toraus-Linie, um auf den Schiedsrichter-Assistenten einzureden.
Das Schiedsrichterteam beließ es bei einer Ermahnung dafür, dass der Katalane die Grenzen seines Arbeitsbereichs damit sehr, sehr weit auslegte. Statt auf die Tribüne schickten sie Guardiola zurück in die Coaching Zone - wo er nur eine Minute später das Führungstor von Arjen Robben bejubeln konnte.
"Ich war vielleicht etwas emotional. Aber der Schiedsrichter war sehr nett", sagte Guardiola später zu der Situation an der Eckfahne.
Im Freudenrausch nach Robbens Tor umarmte Guardiola dabei den vierten Offiziellen Robert Kempter. Der ließ es nur kurz über sich ergehen, drückte den Trainer dann aber schnell in die andere Richtung.
"Wir sind Freunde", scherzte Guardiola hinterher bei Sky über die Situation: "So hätte ich auch gerne mit der Kollegin aus Mönchengladbach gefeiert."
Guardiola spielte damit auf Bibiana Steinhaus an, die im Oktober als vierte Offizielle noch weit kühler auf Guardiolas Reklamier- und Kontaktfreudigkeit reagiert hatte.