Home>Fußball>Bundesliga>

Pep Guardiola sieht sich beim FC Bayern in der Pflicht

Bundesliga>

Pep Guardiola sieht sich beim FC Bayern in der Pflicht

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Guardiolas Pokerspiel mit hohem Einsatz

Der Trainer des FC Bayern demonstriert nach den turbulenten Tagen Stärke. So wird die Partie gegen Porto indirekt zum Schicksalsspiel über seine Person.
Pep Guardiola ist Trainer vom FC Bayern
Pep Guardiola ist Trainer vom FC Bayern
© Getty Images
von Denis de Haas, Mathias Frohnapfel

Pep Guardiola setzt seine Super-Super-Super-Formulierungen immer seltener ein. Womöglich schützt er sich so vor Abnutzungserscheinungen. Wahrscheinlich hat Guardiola aber auch nur erkannt: Beim FC Bayern läuft es gerade nicht ganz so super.

{ "placeholderType": "MREC" }

Wochen voller Rückschläge liegen hinter dem Verein: Erst verletzten sich der Reihe nach Franck Ribery, Arjen Robben, David Alaba und Medhi Benatia.

Dann leistete sich die Bayern beim FC Porto im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League eine peinliche Pleite. Die Verlierer waren gerade zurück in München, da trat das ganze Ärzteteam zurück.

Ende nach 38 Dienstjahren

Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hatte nach fast 38 Dienstjahren genug vom FC Bayern. Der 72-Jährige fand es nicht so lustig, dass die Mediziner "aus ihnen unerklärlichen Gründen für die Niederlage hauptverantwortlich gemacht" wurden.  

{ "placeholderType": "MREC" }

Diesen Eklat wollten die Bayern am Freitag eigentlich nicht kommentieren und lieber über das Spiel bei der TSG Hoffenheim (Samstag, ab 15 Uhr im LIVETICKER und im Sportradio auf SPORT1.fm) sprechen. Was ist schon ein Zerwürfnis mit Müller-Wohlfahrt, wenn es gegen Sven Schipplock, Pirmin Schwegler und Tobias Strobl geht?

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Ein kurzes Bedauern

Ein paar kurze Statements gab Guardiola dann doch ab. "Natürlich bedauere ich das. Aber es war seine Entscheidung", sagte der Trainer.

Sein Gesichtsausdruck signalisierte Kälte, das Bedauern wirkte gespielt. Guardiola und Müller-Wohlfahrt - das war seit Monaten nur eine Zweckgemeinschaft. Dass diese nun in dieser entscheidenden Saisonphase beendet wurde, dürfte dem Startrainer aber nicht passen.

Palaver kann er nicht gebrauchen - vier Tage vor dem Rückspiel gegen Porto. Und so inszenierte sich der Bayern-Coach am Freitag als Pep, der Starke.

{ "placeholderType": "MREC" }

Verantwortung für die Porto-Pleite

Er verzichtete aufs Nachtreten, nahm die Pleite in Porto auf seine Kappe.

"Das ist nicht die Verantwortung von Markus Hörwick (Bayerns Mediendirektor, Anm. d. Red), nicht vom Vorstand, nicht von den Physios, sondern von mir, jeder hat Verantwortung für seine Abteilung", erklärte Guardiola.

Damit erklärte er die Partie gegen die Portugiesen indirekt zum Schicksalsspiel. Es werden 90 oder 120 Minuten, die über seine Zukunft entscheiden könnte.

Wenden die Bayern das Aus ab, wäre es in erster Linie ein Erfolg Guardiolas. Er hätte es geschafft, die Sinne der Spieler auf das Wesentliche zu schärfen. Verletztenmisere hin, Ärztezoff her.

Dantes und Alonsos Patzer kein Thema

Scheiden die Bayern aus, steht allein der Trainer im Fokus. Dann wird niemand mehr über Arjen Robbens Bauchmuskelriss jammern, über Dantes und Xabi Alonsos Patzer im Hinspiel reden und Portos Pressingmaschine loben.

Für Guardiolas wäre es eine große Niederlage. Den Druck auf seine eigene Person hat er am Freitag erhöht, seinen Job an der Säbener Straße aufs Spiel gesetzt.

Mit einem vorzeitigen Abschied beschäftigt er sich angeblich noch nicht. "Ich will im nächsten Jahr hier bleiben. Du musst immer mit Problemen kämpfen, aber aus diesem Grund ist der Beruf auch schön", sagte der Spanier am Freitag.

Auf das "Super-Super-Super" verzichtete er.