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Posse mit Widersprüchen: Peter Knäbel und die gestohlenen HSV-Interna

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Posse mit Widersprüchen: Peter Knäbel und die gestohlenen HSV-Interna

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Die Widersprüche der HSV-Posse

Wenn schon blamieren, dann richtig: Peter Knäbel setzt mit seiner Dokumenten-Panne bein HSV die Serie der Peinlichkeiten fort. Es könnte eng werden für den Direktor Profifußball.
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© Getty Images

Eine Pleite reicht dem Hamburger SV nicht.

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Nach dem 2:3 in der ersten Runde des DFB-Pokals kommt eine unglaubliche Geschichte der Schlamperei beim HSV ans Licht.

Sportdirektor Peter Knäbel wurden offenbar wichtige Dokumente entwendet, ohne dass er es bemerkt hätte.

SPORT1 beantwortet die drängendsten Fragen:

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Was genau ist passiert?

Eine Altenpflegerin fand einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge im Hamburger Jenischpark verstreute Dokumente:

Listen der Gehälter und Prämien der Spieler des Hamburger SV, von Trainer Bruno Labbadia und von Betreuern des Vereins.

Außerdem lagen Vertragsvereinbarungen mit Neuzugang Emir Spahic herum, Scouting-Reports und interner Schriftverkehr.

Wie kamen die Dokumente in den Park?

Hamburgs Direktor Profifußball Peter Knäbel wurde nach eigenen Aussagen ein Rucksack mit den Dokumenten darin geklaut.

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Seine Kreditkarten sowie sein Führerschein und Schlüsselbund lagen ebenfalls auf der Wiese. Ob der Dieb den Inhalt des Rucksacks im Park verteilte, ist noch unklar.

Wie reagierte der HSV?

Auf der Geschäftsstelle bemerkte zunächst niemand etwas von dem Verlust. Auch als die Altenpflegerin anrief, interessierte man sich nicht dafür. "Man hat mir nicht geglaubt", sagte sie der Bild-Zeitung. Eine HSV-Mitarbeiterin fragte bei Knäbel nach, doch der vermisste offenbar nichts.

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Am Montag schob der Verein dann beinahe trotzig bei twitter hinterher: "faktenorientierte Geschichte: "Rucksack gestohlen, Strafanzeige gestellt, Dokumente zurück, Dank an Finderin, besser Fußball spielen. #aufgeklärt"

Wieso unternahm Knäbel zunächst nichts?

Zum Zeitpunkt des Anrufs war Knäbel auf einer Reise, hatte dafür alle nötigen persönlichen Ausweispapiere dabei. "Und aktuelle Arbeitspapiere habe ich nicht vermisst", sagte er. Einen Zusammenhang mit dem gestohlenen Rucksack stellte er nicht her.

Den Diebstahl hatte er demnach auch erst eine Woche später der Polizei gemeldet: "Ich bin in der Zeit umgezogen, habe nach ein paar Tagen den Rucksack gesucht. Die Dokumente waren alle älteren Datums. Deswegen habe ich sie aktuell nicht gebraucht."

Hier ergibt sich aber ein Widerspruch: Spahic wurde erst am 5. Juni geholt - so alt können die Dokumente also nicht gewesen sein. Wegen Knäbels Umzug erreichte die Krankenpflegerin ihn übrigens auch im ersten Versuch nicht zu Hause, die Adresse in seinen privaten Unterlagen stimmte nicht mehr. Pannen über Pannen also.

Gibt es jetzt Konsequenzen für Knäbel?

In jedem Fall dürfte sein Ansehen intern leiden. Derart wichtige Dokumente zu verlieren, kann sich kein Arbeitnehmer erlauben. Knäbel hat seine Sorgfaltspflicht verletzt.

Auch wenn ihm der Rucksack geklaut wurde und somit wohl keine grobe, sondern im juristischen Terminus "mittlere Fahrlässigkeit" vorliegt:

Allein Knäbels träge Reaktion auf diese peinliche Nummer kann ihm zum Vorwurf gemacht werden. Im Normalfall ist das mindestens ein Grund für eine Abmahnung. Er wird sich Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer erklären müssen. Es könnte eng werden für Knäbel.