Die Bundesliga ist endgültig in der Gegenwart angekommen.

Seit diesem Sommer haben in der Kommunikation zwischen den Klubs und dem Ligaverband die Faxgeräte ausgedient. Auch die klassische Transferliste ist Geschichte. Um 12 Uhr wird nichts veröffentlicht, an dem sich absehen ließe, welche Spieler noch den Arbeitgeber wechseln wollen. Stattdessen wurde zu Beginn der Transferperiode das neue "Transfer-Online-Registrierungssystem", kurz: "TOR", eingeführt.

"Vereine müssen uns die Daten nicht mehr in Form von Faxen zukommen lassen, sondern online übermitteln. Wir sind im Zeitalter der elektronischen Medien, es war zwangsläufig, dass wir dahin gekommen sind", sagt Andreas Nagel, der Direktor Spielbetrieb der DFL, bei SPORT1.

Deadline Montag, 18 Uhr

Am Montag muss die Datenbank, an der rund eineinhalb Jahre gearbeitet wurde, ihren ersten echten Härtestet bestehen. Am letzten Tag der Transferperiode werden "erfahrungsgemäß noch sehr viele Transfers" abgewickelt, sagt Nagel.

Bis 18 Uhr müssen die Klubs dabei bei Transfers innerhalb Deutschlands alle für einen Transfer relevanten Daten und Verträge in TOR hochladen. Erst dann kann die DFL für den betreffenden Spieler die Spielgenehmigung erteilen.  

"Die Klubs müssen dabei eine Checkliste abarbeiten. Um einen Transfer durchführen zu können benötigen wir den Transfervertrag, den neuen Arbeitsvertrag des Spieler, Erklärungen des Spielers, dass er den Statuten der Liga zustimmt. Außerdem muss der Medizincheck durchgeführt worden sein", sagt Nagel.

Sechs Stunden mehr bei internationalen Transfers

Für internationale Transfers müssen die Daten und Verträge erst um 24 Uhr vorliegen. Parallel zum deutschen TOR-System hat auch die FIFA ein elektronisches Registrierungssystem eingeführt.

Eine Ausnahme bilden Transfers nach England. Transfers auf die Insel müssen erst am Dienstag, 19 Uhr unserer Zeit abgeschlossen sein, um noch genehmigt werden zu können.

Man habe alles getan, um Fehlerquellen auszuschließen, sagt Nagel. "Fehler können passieren, aber wir haben Fehlerquellen ausgeschlossen. Die Klubs wissen, was sie zu tun haben. Der Ablauf ist allen Seiten bekannt", sagt Nagel.

Klar ist: Wegen eines defekten Faxgeräts werden Transfers nicht mehr platzen können. Doch wehe, wenn die Internet-Verbindung weg ist.