Es war der Schlüssel zum 2:0-Sieg des FC Bayern gegen den FC Ingolstadt.
So änderte Guardiolas Zettel die Taktik
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Nach etwa einer Stunde gab Pep Guardiola Philipp Lahm einen Zettel in die Hand, auf dem Anweisungen zu personellen und taktischen Veränderungen notiert waren. (Die Bilder dazu gibt es am Sonntag um 9.30 Uhr in Bundesliga Pur im TV auf SPORT1)
Bis zu diesem Zeitpunkt agierte der Herbstmeister in folgender Formation: Neuer - Lahm, Boateng, Badstuber, Rafinha - Vidal (51. Thiago) - Kimmich, Müller, Martinez, Coman - Lewandowski
Dann steckte der Trainer seinem Kapitän die Umstellungen per Blatt Papier zu. Der gab die Anweisungen an seine Teamkollegen weiter, einige lasen sie selbst auf dem Zettel nach.
Bayern rotiert sich zur Führung
Die Aktion hatte folgende Rotation zur Folge: Lahm wurde vom rechten Außenverteidiger zum rechten Mittelfeldspieler.
Joshua Kimmich rückte von dort auf die Sechserposition. Der wenige Minuten zuvor eingewechselte Thiago wechselte von der Sechserposition ins halblinke Mittelfeld.
Javi Martinez zog sich aus dem halblinken Mittelfeld in die Innenverteidigung zurück. Holger Badstuber verließ diese Position und verschob sich auf die linke Abwehrseite.
Rafinha ging von dort auf die rechte Außenverteidigerposition.
Der Plan ging auf. Zuvor schien die Ingolstädter Defensive nahzu unüberwindbar. Dann dauerte es gerade einmal sechs Minuten, bis Robert Lewandowski die Münchner mit 1:0 in Führung schoss. Lahm, von Guardiola nach vorne beordert, traf in der 75. Minute zum Endstand.
"Wir wollten nicht nur einen Spieler wechseln, sondern drei oder vier. Da ist es einfacher, wenn ein Spieler mit den anderen kommuniziert, als wenn ich jeden Spieler raushole", erklärte "Zettel-Pep" seine kuriose Maßnahme.