Internationales Flair erwartet Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach im deutschen Achtelfinal-Duell der Europa League nicht, nur das vorzeitige Aus ist für einen der beiden Bundesliga-Rivalen Mitte März unausweichlich.

Um in der kommenden Saison auf mehr Losglück zu hoffen und Pflichtspielreisen nach England, Italien oder Spanien antreten zu können, sind Mönchengladbach und Schalke am Sonntag zum Siegen verdammt.

Bleiben Erfolge beim FC Ingolstadt (Mönchengladbach) und gegen 1899 Hoffenheim (Schalke) aus, ist die Qualifikation für das internationale Geschäft zumindest über die Bundesliga kaum noch zu erreichen.

Gladbach klarer Favorit in Ingolstadt

Die vermeintlich leichtere Aufgabe wartet auf die Gladbacher, die durch ein hart erkämpftes und spektakuläres 4:2 beim AC Florenz ins Europa-League-Achtelfinale eingezogen waren.

Im Spiel beim Abstiegskandidaten Ingolstadt (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER und bei SPORT1.fm) ist die Elf vom Niederrhein trotz des verletzungsbedingten Ausfalls des Offensivspielers Thorgan Hazard klarer Favorit.

Trainer Dieter Hecking warnte jedoch vor den Stärken der Ingolstädter. "Sie attackieren früh, betreiben hohen läuferischen Aufwand. Sie gehen wuchtig und mit viel Manpower auf die zweiten Bälle", sagte Hecking, dessen Team in der Rückrundentabelle vor dem 22. Spieltag den ersten Platz belegte.

Schalke erwartet intensive Partie

Die richtigen Lösungen muss Schalke im Duell mit Hoffenheim (ab 17.30 Uhr im LIVETICKER und bei SPORT1.fm) finden, um den Rückstand auf den bereits um elf Punkte enteilten Europapokal-Aspiranten zu verkürzen. "Es wird eine intensive Partie gegen Hoffenheim. Sie spielen offensiv mit und haben torgefährliche Leute", sagte Schalke-Trainer Markus Weinzierl.

In der Abwehr muss Weinzierl nach dem verletzungsbedingten Saison-Aus des Innenverteidigers Naldo umplanen. Der 34 Jahre alte Brasilianer erlitt im Zwischenrunden-Rückspiel der Europa League gegen PAOK Saloniki am Mittwoch (1:1) einen Teilabriss der Adduktoren.

"Wir werden entscheiden, wer für Naldo spielt oder ob wir das System umstellen", sagte Weinzierl. Holger Badstuber und Thilo Kehrer könnten die Rolle in der Mitte der Dreierkette übernehmen, "Viererkette können sie sowieso".

Hoffenheim, das seinerseits auf Angreifer Mark Uth (Rippenprellung) verzichten muss, reist mit Respekt nach Gelsenkirchen. "Ihr Vertrauen ist gestiegen, sie sind variabler geworden", sagte Trainer Julian Nagelsmann.