Die Rettung des VfL Wolfsburg im Rückspiel der Relegation wurde abermals von Ausschreitungen überschattet. Nach Abpfiff stürmten Fans von Eintracht Braunschweig das Spielfeld, versuchten Richtung Gästeblock zu rennen.
Platzsturm in Braunschweig
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Die Polizei reagierte aber besonnen, stellte den Platz zu und verhinderte ein Aufeinandertreffen beider Fanlager.
Die Mannschaft um Mario Gomez musste in die Kabine flüchten. "Ich habe nur gehört, wie Mario rief, wir sollen in die Kabine laufen. Da bin ich mitgelaufen", sagte VfL-Profi Christian Träsch.
"Ich denke, dass die Spieler leider nicht die Gelegenheit gehabt haben, mit den Fans zu feiern", sagte Trainer Andries Jonker nach dem Spiel bei Sky.
Polizisten von Böllern getroffen
Löwen-Chaoten bewarfen derweil die Polizei vereinzelt mit Böllern und Pyrotechnik.
Trotzdem kam es nicht zur Eskalation, die Polizei ging nicht auf die Provokationen ein.
Auch deshalb wandten sich die Braunschweig-Chaoten dem Feiern der eigenen Mannschaft zu, die noch verstreut auf dem Platz unterwegs war. Nach etwa 15 Minuten verließen die Fans den Platz wieder.
Ordner verletzt
Schon direkt nach der Halbzeitpause sorgten Eintracht-Chaoten durch das Abbrennen von Pyrotechnik für einen Zwischenfall.
Nachdem in der ersten Hälfte schon Mario Gomez unflätig beleidigt wurde, flogen kurz nach Wiederbeginn Böller in den Stadioninnenraum.
Ein Ordner ging daraufhin zu Boden und musste behandelt werden. "Da war schon ein bisschen Angst. Das gehört nicht auf den Fußballplatz. Das geht nicht", kommentierte VfL-Torhüter Koen Casteels, der nur wenige Meter entfernt vom Ordner stand.
Kurz darauf konnte dieser aber wieder aufstehen. Nach Informationen der ARD erlitt er ein Knalltrauma. Wie die Braunschweiger am Abend vermeldeten, war der Mann nach kurzer Behandlungspause wieder dienstfähig.
Braunschweigs Präsident Sebastian Ebel bezeichnete das Verhalten der handelnden Zuschauer als "unglaubliche Sauerei": "Das ist sowas von bescheuert." Der Böllerwurf auf den Ordner habe zu "einem Bruch im Spiel geführt."
Die übrigen Fans reagierten mit Unverständis auf die Pyro-Chaoten. "Ihr seid zu blöd", hallte es durch das Stadion.