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Marcel Reif über den HSV und zum FC Bayern im Transferwahnsinn

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Marcel Reif über den HSV und zum FC Bayern im Transferwahnsinn

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Reif: "Bayern müssen aus der Falle kommen"

SPORT1-Experte Marcel Reif spricht in seiner Kolumne über den Transfer-Wahnsinn und wie er die Bundesliga betrifft. Besonders der FC Bayern müsse Konsequenzen ziehen.
Neymar, Dembélé und Co.: Marcel Reif warnt im SPORT1 Doppelpass vor dem Spagat zwischen Fankultur und Millionensummen und sieht auch den FC Bayern bedroht.

Hallo Fußball-Freunde,

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es ist vorbei mit dem romantischen Fußballbild. Die Summen sind jetzt explodiert. Die 222 Millionen Euro sind da. Der Neymar-Transfer ist mittlerweile normal. Katar macht es, weil sie es können. Wir werden uns daran gewöhnen müssen.

Auch der Wechsel von Ousmane Dembele zu Barcelona wird passieren. Die Frage ist nur: für 100, 120 oder 130 Millionen Euro. Dortmund weiß, dass Barcelona das Geld hat. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Die Bayern müssen auch noch irgendwie aus der Falle kommen. Wenn sie sagen, dass sie den Wahnsinn nicht mitmachen, werden sie aber nicht mehr unter den ersten fünf Teams der Welt sein. Wenn ab Ende April das Silber vergeben wird, haben Mannschaften wie Paris oder Manchester City einen Vorteil.

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In der Bundesliga sind Ausbildungsvereine wie Eintracht Frankfurt vor schwierige Aufgaben gestellt. Sie müssen konkurrenzfähig bleiben. Egal, ob mit Mexikanern oder was auch immer. Sie müssen versuchen, eine halbwegs homogene Mannschaft zusammenzustellen. Wenn sie Pech haben, fangen sie wieder von vorne an, wenn die Saison vorbei ist.

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Ein Weg können Investitionen durch externe Geldgeber sein. Leipzig ist nicht Zweiter geworden, weil sie fürchterlich kreativ waren. Nur mit Know-how und ohne Kapital wird es im internationalen Wettbewerb schwierig. Beides wird funktionieren müssen: Ein fähiges Management und Kapital. Wer nur eines davon hat, für den wird es nicht reichen. Kleineren Vereinen, wie Freiburg, Mainz oder Augsburg muss etwas gegeben werden, mit dem sie sich bewegen können, damit sie nicht jedes Jahr ein Wunder vollbringen müssen. 

Mit Wundern kennt sich der HSV ja auch aus. Die Saison hat noch nicht angefangen und die Hamburger sind bereits jetzt wieder im alten Modus. Man muss seit einigen Jahren dem Herrgott danken, dass man noch in der Bundesliga spielen darf.

Der HSV spielt in Osnabrück und da weißt du, dass dies ein besonderer Drittligist ist, der an einem besonderen Abend in dem Stadion für Riesen-Rabbatz sorgt. Die Hamburger sind nicht dahin gefahren, wo man nicht weiß, was einen erwartet. Mir fallen keine Entschuldigungen ein und ich fühle auch nicht mit Markus Gisdol. Wenn er das nicht hinkriegt, dann weiß ich nicht, was sie in Hamburg noch vorhaben.

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Die Niederlage kam zum falschen Zeitpunkt und dämpft alles, was man sich vorgestellt und erhofft hatte als Neuanfang. Ein Neunanfang muss dann auch neu anfangen. Wenn es alt weiter geht, tut es doppelt weh. Jeder kann mal in der 1. Pokalrunde gegen einen Dritt- oder Regionalligisten ausscheiden, das zeigt sich immer wieder, das wird es auch weiter geben und liegt auch hoffentlich in der Natur des Pokals. Aber Jeder andere, nur bitte nicht der HSV zu Saisonbeginn. Also alles zurück auf Anfang.

Wenn es auch gegen Augsburg schief gehen sollte, muss es ungemütlich werden. 

Bis demnächst,
Euer Marcel Reif

Marcel Reif ist nach rund 1.500 kommentierten Spielen eine Reporter-Legende. Für seine Arbeit erhielt Reif unter anderem den "Grimme Preis", den "Deutschen Fernsehpreis" und den "Bayerischen Fernsehpreis". Seit vergangener Saison begleitet Marcel Reif als Experte den CHECK24 Doppelpass auf SPORT1.