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Arjen Robben über Joker-Rolle: "Als Spieler muss man sauer sein"

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Arjen Robben über Joker-Rolle: "Als Spieler muss man sauer sein"

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Robben: Ein Spieler muss sauer sein

Nach Bayerns 0:0 gegen Hertha erklärt Arjen Robben seine Kritik an Jupp Heynckes, versichert dem Coach aber seinen Respekt und sieht den Teamerfolg nicht gefährdet.
Für die Experten im CHECK24 Doppelpass ist Arjen Robbens Frust nach seiner Nichtberücksichtigung für die Startelf der Beleg dafür, dass er ein absoluter Top-Profi ist.
von Martin Volkmar, Sven Sartison

Arjen Robben hätte Gründe genug gehabt, nach dem 0:0 des FC Bayern gegen Hertha BSC kommentarlos das Weite zu suchen.

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So wie es Robert Lewandowski tat, weil er nicht über seinen neuen Berater sprechen wollte und auch nicht über seine zahlreichen vergebenen Chancen in den 90 Minuten zuvor.

Auch für Robben war es ein Nachmittag zum Vergessen, spätestens als der starke Berliner Keeper Rune Jarstein in der letzten Minute seinen Freistoß pariert hatte. Robben vergab die letzte Chance, das erste Heimspiel ohne Münchner Tor seit Mai 2015 (0:1 gegen Augsburg) noch abzuwenden.

Doch der Niederländer stellte sich den wartenden Journalisten und wich keiner Frage aus. Auch nicht der nach seinen kritischen Aussagen Richtung Jupp Heynckes wegen seiner Reservistenrolle beim 5:0 in der Champions League gegen Besiktas Istanbul.

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"Das ist alles ein bisschen überbewertet worden. Am Ende ist es ein Satz, um den alles geht", sagte Robben. "Den hätte ich im Nachhinein vielleicht lieber nicht gesagt."

Die Highlights des Spiels am Sonntag ab 9.30 Uhr bei Bundesliga Pur im Free-TV auf SPORT1 und im TV-Livestream

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Robben versuchte zu beschwichtigen. Gleichwohl rechtfertigte der Routinier seinen Unmut: "Als Spieler darf man sauer sein, muss man sauer sein. Aber ich störe die Mannschaft nicht." Den Teamerfolg sieht Robben trotz seiner kritischen Worte nicht gefährdet. 

"Habe großen Respekt vor unserem Trainer"

Sein Verhältnis zu Heynckes, das betonte Robben ausdrücklich, sei ungeachtet der Meinungsverschiedenheit absolut intakt. "Ich habe großen Respekt vor unserem Trainer. Das ist gegenseitig so. Es gibt überhaupt kein Problem", sagte der 34-Jährige.

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Der Chefcoach selbst hatte schon auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hertha erklärt, dass das Betriebsklima durch Robbens Aussagen "in keiner Weise gestört" sei. 

Auch Robbens Mitspieler sehen offenbar kein Problem. "Arjen ist natürlich ein Spieler, der immer spielen möchte. Aber er war nicht negativ im Training gegenüber der Mannschaft, sondern top-professionell wie immer", sagte Niklas Süle auf SPORT1-Nachfrage. 

Hummels verteidigt Heynckes

Ähnlich äußerte sich Mats Hummels. "Uns stört das nicht. In der Mannschaft war das Thema ganz klein, wurde kurz besprochen, aber nicht groß gemacht", sagte der Abwehrchef.

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Hummels gewährte Einblicke in Heynckes' Personalentscheidungen: "Wir wissen, dass der Trainer einen auf keinen Fall aus Boshaftigkeit rauslässt. Sondern weil er das aufstellt, was der Mannschaft aus seiner Sicht am meisten hilft. Deshalb werden wir natürlich versuchen, das alle so hinzunehmen und im Training Gas zu geben, wenn wir mal nicht spielen."

Hat offenbar auch Arjen Robben getan. Gegen Hertha durfte er ebenso wieder von Beginn an spielen wie Franck Ribery, Niklas Süle, Rafinha und Thiago. Bayerns mäßige Vorstellung allein auf die Umstellungen zu schieben, wäre zu einfach.

Auffällig waren allerdings im Vergleich zu den vergangenen Wochen die fehlenden Ideen im Offensivspiel, die schwachen Standards ohne den verletzt fehlenden James Rodriguez und die schlechte Chancenverwertung.

Der CHECK24 Doppelpass u.a. mit Hertha-Trainer Pal Dardai am Sonntag ab 11 Uhr im Free-TV auf SPORT1, auf Facebook Live und via SPORT1.fm

Mehrere Bestmarken verpasst

So verpassten die Bayern, mit einem weiteren Sieg gleich mehrere Bestmarken zu übertreffen. Unter anderem die längste Siegesserie in der Bundesliga und die längste Pflichtspiel-Siegesserie.

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Es war das erste 0:0 in der Allianz Arena seit fast sechs Jahren (0:0 im April 2012 gegen Mainz), das erste Unentschieden seit dem 2:2 im Hinspiel Anfang Oktober in Berlin und die erste Punkteteilung seit Heynckes' Rückkehr.

Dennoch ging der 72-Jährige gelassenmit dem ersten kleinen Rückschlag seit dem 1:2 in Mönchengladbach Ende November um. "Wir können auch mit dem einen Punkt leben, ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Solche Tage gibt es im Fußball, das muss man auch akzeptieren."

So wie seine Ersatzspieler den Platz auf der Bank.