Weggegangen, Platz verloren? Diesen Grundsatz führt Borussia Dortmund ab nächster Saison im Hinblick auf nicht genutzte Dauerkarten ein.
BVB kämpft gegen leere Plätze
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Die 55.000 verfügbaren Dauerkarten sind beim BVB restlos ausverkauft, allerdings ist die Nachfrage so groß, dass Dortmund sogar 80.000 weitere der begehrten Saisonplätze mehr an den Fan bringen könnte.
Trotzdem bleiben vor allem bei Heimspielen gegen weniger attraktive Gegner - trotz faktisch ausverkauftem Stadion - viele Plätze leer.
Um zu verhindern, dass Dauerkarten nicht genutzt werden, führt der BVB ab der Bundesliga-Saison 2019/20 eine "No-Show"-Rate ein.
Mit der neuen Maßnahme behält sich der BVB vor, die Verlängerung der Dauerkarte zu verweigern, wenn nicht mindestens zehn Heimspiele besucht wurden. Die Regelung wurde in Zusammenarbeit mit dem BVB-Fan- und Förderabteilung und dem Fanrat beschlossen.
Hohe Ticketnachfrage bei Heimspielen
"Das Privileg einer Dauerkarte soll nicht auf Kosten anderer ausgenutzt werden," erklärte BVB-Geschäftssführer Carsten Cramer. Man wolle die Anzahl nicht genutzter Dauerkarten spürbar verringern. Die hohe Ticketnachfrage von Einzelspielen zwinge den Verein zu diesem Schritt, um möglichst allen Fans die Möglichkeit bieten zu können, den Signal Iduna Park zu besuchen.
Die Option des Weiterverkaufs von Dauerkarten in der offiziellen BVB-Ticketbörse wird ausdrücklich ermutigt.
Selbst wenn das Ticket dann nicht gekauft wird, gilt die Dauerkarte als genutzt. Weiterhin bleibt die Weitergabe an Verwandte und Freunde möglich. Momentan geht dies nicht bei den Blöcken 12 und 13 (die Südtribüne), sowie den VIP-Dauerkarten, doch der BVB arbeite an einer Lösung.
Wird keine der oben genannten Möglichkeiten bei mehr als sieben Bundesliga-Heimspielen genutzt, greift die "No-Show"-Rate und die Dauerkarte "wird dem Inhaber zur Folgesaison nicht mehr angeboten," heißt es auf der BVB-Website.