Nach der 1:5-Pleite bei Borussia Dortmund ist Andre Breitner bei Hannover 96 Geschichte und entlassen worden.
Dopa sieht Kind als Problem bei 96
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Doch unabhängig vom Rauswurf des Trainers liegen die Dinge bei den Niedersachsen für die Expertenrunde im Check24 Doppelpass viel tiefgründiger im Argen. "Es ist auch ein strukturelles Problem. Martin Kind war auch schon damals Präsident (beim Aufstieg 2002, Anm. d. Red.) ist ein honoriger intelligenter Mann, jemand mit Herzblut, der diesen Verein mit Geld führt", erklärte SPORT1-Experte Marcel Reif. "Aber er führt ihn eben auch so, wie man damals präsidial Vereine geführt hat."
Seiner Kritik an einem antiquierten Führungsstil bei den 96ern setzte Reif die Arbeitsweise und Organisation von Borussia Dortmund entgegen - mit dem Verweis auf den beim BVB installierten Sebastian Kehl als Leiter der Lizenzspielerabteilung. "In Dortmund denkt man: Noch einer, noch einer, wie kriegt ihr das alles hin? Aber ihr habt eine klare Idee, und da werden Aufgaben verteilt. Das ist der genaue Gegenentwurf. Und dann schaue ich mir die Tabelle an und denke: Möglicherweise liegt das nicht nur daran, aber eben auch, dass Dortmund auf (Rang) 1 steht und die anderen (96) auf 18." (Zur Bundesliga-Tabelle)
Honigstein: Im Zweifelsfall entscheidet Martin Kind
Fußball-Journalist und England-Experte Raphael Honigstein sieht die Situation in Hannover ähnlich: "Wer entscheidet da was? Im Zweifelsfall ist es immer noch Herr Kind. Horst Heldt (96-Manager, Anm. d. Red.) hat vielleicht auch nicht alles richtig gemacht. Aber ich glaube gar nicht unbedingt, dass der Trainer das große Problem im Verein ist. Man hat einfach das Gefühl, es passt vom Setup nicht."
Das schlug sich am Ende auch auf das Standing von Trainer Breitenreiter nieder, dessen Vertrauen dadurch zwangsläufig schwand: "Wenn du Woche für Woche Haue kriegst, kann der Trainer bei der Mannschaft keinen Kredit haben", so Reif.