Home>Fußball>Bundesliga>

Christian Heidel klagt FC Bayern an wegen Transfer-Politik an

Bundesliga>

Christian Heidel klagt FC Bayern an wegen Transfer-Politik an

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Heidel klagt FC Bayern an

"Ob das immer statutengerecht ist, interessiert niemand": Der frühere Mainzer und Schalker Manager attackiert die Transfer-Politik des FC Bayern München.
Der Wechsel von Alexander Nübel zum FC Bayern, schlägt auch im CHECK24 Doppelpass hohe Wellen. SPORT1-Experte Stefan Effenberg versteht Nübels Entscheidung nicht.
mhoffmann
mhoffmann

Christian Heidel, ehemaliger Manager des FC Schalke 04, geht den FC Bayern München frontal an.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der 56-Jährige, im vergangenen Jahr als Sportvorstand in Gelsenkirchen zurückgetreten, kritisiert in einem Interview mit dem kicker das Transfergebaren des Rekordmeisters bei deutschen Spielern wie Leon Goretzka und Alexander Nübel.

Lucas Hernandez
FC Bayern Basketball: Uli Hoeneß kritisiert Belastung für Profis
Paul Breitner vs. Uli Hoeneß - der Bruch der FC-Bayern-Legenden
+48
FC Bayern: Transfersummen im Überblick

Heidel deutet Regelverstöße des FC Bayern an

"Die Bayern fahren inzwischen leider die Politik, auf dem deutschen Markt nichts mehr oder kaum was zahlen zu wollen, und sichern sich Top-Bundesligaspieler sehr früh, um sie dann ablösefrei zu übernehmen", sagt Heidel: "Ob das immer statutengerecht ist, interessiert niemand. Die dicke Kohle fließt, wie zum Beispiel bei Hernandez (80 Millionen Euro, Anm.d.Red.), ins Ausland."

Jetzt das aktuelle Trikot des FC Bayern bestellen - hier geht's zum Shop! | ANZEIGE

{ "placeholderType": "MREC" }

Heidel wirft den Bayern damit implizit Verstöße gegen die FIFA-Statuten vor. Im Transfer-Regelwerk des Weltverbands ist unter Punkt 18 festgeschrieben, dass ein Spieler nur dann einen Vertrag mit einem Verein abschließen darf, "wenn sein Vertrag mit dem bisherigen Verein abgelaufen ist oder in den folgenden sechs Monaten ablaufen wird".

Der abnehmende Verein muss "vor der Aufnahme von Verhandlungen mit dem Spieler dessen aktuellen Verein schriftlich von seiner Absicht in Kenntnis setzen".

Regel wird de facto oft umgangen

Dass Klubs sich nicht an diese Regeln halten sollen - mindestens nicht an den deren Geist - ist immer wieder Thema.

Heidel bezieht sich in seinem Vorwurf vor allem auf Leon Goretzka, dessen ablösefreier Sommer-Transfer zum FC Bayern im Januar 2018 bekannt geworden war: "Wir hatten damals über ein Jahr Unruhe wegen Leon, heute ist es Alex Nübel. Sehr schade, aber das ist kein Vorwurf an die Spieler. Sie haben das Recht, ihre Karriere zu planen. Wirtschaftlich und auch sportlich ist es reizvoll."

{ "placeholderType": "MREC" }

Goretzka-Abgang vermeidbar? "Kann ich nur lachen"

Im selben Atemzug rechtfertigt sich Heidel gegen Vorwürfe, dass der ablösefreie Abgang Goretzkas vermeidbar gewesen wäre: "Darüber kann ich wirklich nur lachen. Ich habe alles versucht, und wir hatten trotzdem keine Chance. Ich kann kein Geld drucken."

Ein Verkauf sei "aufgrund besonderer Vertragsmodalitäten nicht möglich" gewesen: "Da wäre kein Geld bei uns geblieben, mit dem wir ihn hätten ersetzen können." Goretzka war 2013 vom VfL Bochum zum FC Schalke 04 gewechselt und hatte einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben, damals war noch Horst Heldt Schalke-Manager.

Heidel hatte im August 2019 einen Schlaganfall erlitten, zu dem er sich nun ebenfalls äußerte: "Der Schlaganfall war komplett unnötig, weil er von Herzrhythmusstörungen ausgelöst wurde, die ich seit vielen Jahren hatte und deren mögliche Folgen ich unterschätzte." (Schlaganfall: Symptome, Therapie, Prävention)