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Corona und die Bundesliga: Diese Szenarien gibt es

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Corona und die Bundesliga: Diese Szenarien gibt es

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Corona-Szenarien für die Bundesliga

Die Bundesliga wird am Mittwoch in Mönchengladbach ihr erstes Geisterspiel erleben - und diskutiert, wie mit Corona künftig umgegangen werden soll.
Köln-Manager Horst Heldt übt Kritik am Umgang mit dem Coronavirus und fordert eine klare Ansage der Entscheider.
Matthias Becker
Matthias Becker
von Matthias Becker

Das Coronavirus bringt das Terminkonstrukt des Profi-Sports ins Wanken. Auch die Bundesliga steht vor drängenden Entscheidungen. SPORT1 erklärt, welche Szenarien für den Rest der Saison denkbar wären.

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Das Coronavirus breitet sich in Europa immer weiter aus und bringt damit auch die Sportwelt immer weiter in Bedrängnis. Die italienische Serie A hat den Spielbetrieb bis Anfang April ausgesetzt - ohne eine Antwort darauf zu haben, wann die Spiele nachgeholt werden sollen. Mitte Juni startet schließlich schon die Europameisterschaft.

Doch die Gesundheit geht vor, so viel ist klar. Da muss sich auch der Sport unterordnen. Das Terminkonstrukt der großen Profiligen gerät dadurch aber ins Wanken, auch in der Bundesliga.

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Das bislang einzige Geisterspiel der Liga fand zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln statt
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So liefen die Geisterspiele im deutschen Fußball

Die ersten Geisterspiele stehen unmittelbar bevor. Das Rheinderby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln wird am Mittwoch ohne Zuschauer stattfinden. Für den kommenden Montag hat die DFL die 36 Profi-Vereine zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Das Thema hier: wie umgehen mit dem Corona-Virus?

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Wie SPORT1 erfuhr, werden in der Szene aktuell mehrere Möglichkeiten diskutiert.

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Aussetzung wie in Italien?

Da wäre zum einen das "italienische Modell". Sprich: Der Spielbetrieb in der Liga würde für einen bestimmten Zeitraum ausgesetzt, der Wettbewerb zu einem späteren Zeitpunkt fortgeführt. Vorteil dieser Lösung: Die Vereine vermeiden Geisterspiele, die auch zu erheblichen finanziellen Einbußen führen würden. Gleichzeitig unterstützen sie die offiziellen Stellen dabei, die Verbreitung des Virus zumindest zu verlangsamen.

Auch der Nachteil liegt aber auf der Hand. Der Rahmenterminkalender in seiner jetzigen Form bietet nahezu keinen Spielraum für Spielverlegungen im großen Stil. Nach dem letzten Bundesligaspieltag Mitte Mai folgen das DFB-Pokalfinale und die europäischen Finals. Am 1.6. beginnt die Abstellungsperiode für die EM. Im April ist der Kalender vollgepackt mit Europapokalwochen.

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Da das DFL-Präsidium der Meinung ist, Spieltage können nur en bloc verschoben werden, gibt es hier keine Ausweichmöglichkeiten.

Noch mehr Geisterspiele?

Deshalb gibt es auch jene, die dafür plädieren, den Wettbewerb zur Not einfach ohne Zuschauer durchzuziehen. Nur so ließe sich aus heutiger Sicht garantieren, dass die Saison wie geplant zu Ende gespielt wird, rechtzeitig Meister, Europacup-Starter, Auf- und Absteiger feststehen.

Beim "Geister-Modell" drohen den Klubs erhebliche finanzielle Einbußen. Borussia Dortmund bezifferte diese am Montagabend in einer offiziellen Mitteilung der AG auf "2,5 und 3,0 Millionen EUR pro betroffenem Spieltag". Während der BVB und andere Schwergewichte wie der FC Bayern solche Umsatzrückgänge wahrscheinlich noch abfedern können, wird es gerade für finanziell etwas schwächere Vereine aber ein Faktor.

"Den wirtschaftlichen Schaden durch mögliche Geisterspiele kalkulieren wir natürlich durch. Wenn Karteneinnahmen wegbrechen, wäre das natürlich ein Problem. Aber nicht nur für uns, sondern für fast alle Bundesligisten", sagte Horst Heldt, Sportdirektor des 1. FC Köln am Montag.

Auch die Diskussion über Chancengleichheit wird hier noch spannend, wenn an einem Standort vor leeren Rängen gespielt wird, anderswo aber Publikum zugelassen ist

Abbruch der Wettbewerbe?

Darüber hinaus wäre unter anderem eine dritte Lösung denkbar, auch wenn die massivste Auswirkungen auf den Spielbetrieb hätte: der Abbruch aller Wettbewerbe.

Dieses Szenario sieht so aus, dass die Meisterschaften nicht mehr zu Ende gespielt werden und man aufgrund der nicht gefallenen Auf- und Abstiegsentscheidungen mit 20 oder 21 Teams in die kommende Saison geht.

Die Folgen dieses "Radikal-Modells" wären aber immens. Denn sie würden nicht nur die Bundesliga betreffen, sondern sich bis runter in die Kreisliga fortsetzen.

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DFL-Versammlung am Montag

Zu welchem Ergebnis die Profi-Klubs kommen werden - oder ob sie eine komplett andere Lösung oder einer Mischform finden - ist völlig offen.

In Zeiten des Coronavirus ist eine komplette Woche ohnehin kein planbarerer Zeitraum mehr. Bis zum kommenden Montag könnten die Sachzwänge schon längst andere sein.