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FC Bayern: Flick und Rummenigge über Situation in der Coronakrise

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FC Bayern: Flick und Rummenigge über Situation in der Coronakrise

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Der Krisenreport des FC Bayern

Die Profis des FC Bayern München trainieren aufgrund der Coronakrise von zu Hause aus. Trainer Flick erklärt, wie das funktioniert. Rummenigge fordert Disziplin.
Die Bosse des FC Bayern melden sich inmitten der Coronakrise zu Wort
Die Bosse des FC Bayern melden sich inmitten der Coronakrise zu Wort
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Getty Images/iStock
Maximilian Schwoch
Maximilian Schwoch

Der FC Bayern befindet sich im Krisenmodus, auch wenn es dazu zuletzt aus sportlicher Sicht keinen Anlass gab.

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Doch die Coronakrise und die damit unbekannte und ungewohnte Situation für alle Bundesliga-Vereine bringt auch für den Rekordmeister große Herausforderungen mit sich - in nahezu allen Bereichen.

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Das herkömmliche Training muss derzeit ruhen, die Spieler halten sich von zu Hause aus fit. Wie das funktioniert, erklärte Trainer Hansi Flick auf der vereinseigenen Homepage. "Wir müssen alle versuchen, positiv mit der Lage umzugehen, wir Trainer, unser gesamtes Funktionsteam, die Spieler", gibt der 54-Jährige die Marschrichtung vor.

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FC Bayern absolviert "Cyber-Training"

Am Mittwoch bestritt der Rekordmeister sein erstes "Cyber-Training." "Es wird die Gesamtgruppe für das Training geben. Darüber hinaus habe ich aber auch schon angefangen, mich mit kleinen Spieler-Gruppen über Video-Calls auszutauschen", erklärt Flick.

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Die Einheiten dauern je nach Trainingsschwerpunkt zwischen 75 und 90 Minuten. Am Mittwoch stand Stabilitätstraining im Vordergrund. Zum Abschluss gab es eine Einheit auf dem Spinning-Bike. "Grundsätzlich werden wir zwischen Grundlagenausdauer und hochintensivem Intervalltraining wechseln", erklärt Flick.

Die Spieler können den Trainer laut Flick dabei von ihrem Tablet aus sehen und so die Übungen durchführen, die von der Säbener Straße aus übertragen werden. "Wir sind gut präpariert für alles, was kommen könnte - auf die neuen Aufgaben, welche die sich ständig verändernde Lage mit sich bringt. Wir müssen das annehmen, wie alle anderen Menschen in unserem Land auch."

Über die neuesten technischen Geräte sind die Bayern dazu auch jederzeit über den aktuellen Leistungsstand ihrer Profis informiert. "Die Jungs sind mit Fitness-Erfassungsuhren ausgerüstet. Das heißt, wir bekommen alle relevanten Daten jedes Spielers, wie etwa die Herzfrequenz, auf unsere Monitore an die Säbener Straße", erklärt Dr. Holger Broich, wissenschaftlicher Leiter und Leiter Fitness bei den Bayern.

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Rummenigge: "Mit Disziplin und Kreativität"

Broich zeigt sich angetan von der Gruppendynamik, die auch bei virtueller Verbundenheit entstünde. "Als gestern das Training vorbei war, war die Videoübertragung noch lange nicht beendet. Die Spieler haben miteinander gesprochen, sich ausgetauscht. Deshalb sind die Videotrainingskonferenzen wichtige Gemeinschaftserlebnisse in dieser Zeit."

Dabei wäre das Training auf dem Gelände an der Säbener Straße gar nicht komplett verboten. "Theoretisch könnten unsere Profis in kleinen Gruppen von vier, fünf Spielern über den Tag verteilt auch auf unserem Trainingsgelände an der Säbener Straße trainieren, denn das ist ihr Arbeitsplatz", erklärt Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

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Aber sie hätten gemeinsam mit dem Trainerteam entschieden, darauf zu verzichten. "Jetzt müssen wir abwarten, wie sich die Fallzahlen der mit Corona infizierten Menschen entwickeln. Wir müssen hier alle mit Disziplin und Kreativität handeln", mahnt Rummenigge. Da die Situation sich täglich ändere, würden sie täglich neu bewerten und entscheiden müssen.

Wirtschaftliche Auswirkungen noch nicht absehbar

Nicht nur sportlich ist die Situation für den FC Bayern keine einfache, auch finanziell sorgt die Krise für Probleme. Vor allem kleinere Bundesliga-Vereine hätten bei einem Abbruch der aktuellen Bundesliga-Saison mit existenziellen Problemen zu kämpfen hätten. "Der FC Bayern hat sicher gut gewirtschaftet in den vergangenen Jahren, was ihn in die Lage versetzt, auch Krisen zu meistern", bilanziert Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen.

Leicht sei die Situation dennoch keineswegs. Sie könnten noch nicht sagen, wie lange die Krise andauert. "Das bedeutet, dass auch der FC Bayern - wie jedes andere Unternehmen in Deutschland auch - bei einer länger andauernden Krise eine noch schwierige Situation bewältigen muss."

Sie könnten heute noch nicht sagen, wie die wirtschaftlichen Auswirkungen bei einer Verschärfung der Lage sein würden. Das liege auch daran, dass Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel, ob ein Wettbewerb gespielt werde oder nicht, auch wirtschaftliche bedeutende Auswirkungen hätten und nicht allein von den Bayern beeinflussbar seien.

Eines sei für Dreesen allerdings klar: "Im nationalen und internationalen Fußball stehen Vereine, Ligen und Verbände vor einer riesigen Herausforderung mit auch existenziellen Sorgen. Die gute Botschaft ist: Auch nach der Krise wird weiter Fußball gespielt, und wir brauchen dann erst recht unsere guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."