Die Profis von Borussia Mönchengladbach haben als erste Spieler der Bundesliga einen freiwilligen Verzicht auf Teile des Gehaltes angekündigt. "Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Sie wollen etwas an Borussia zurückgeben. Der Trainerstab hat sich dem angeschlossen, genau wie unsere Direktoren und Geschäftsführer", sagte Sportdirektor Max Eberl am Donnerstag.
Gladbach-Profis verzichten auf Geld
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Die Borussia soll so nach Angaben der Rheinischen Post monatlich mehr als eine Million Euro einsparen. Der Impuls zu dem ungewöhnlichen Schritt sei aus der Mannschaft gekommen, betonte Eberl. "Die Spieler wissen, was los ist. Es ist ihr Job, sie haben sich schon selber informiert und sich Gedanken gemacht. Die Mannschaft hat angeboten, auf Gehalt zu verzichten, wenn sie dem Klub und damit auch den Mitarbeitern helfen kann", sagte Eberl.
Die Gladbacher hatten in der vergangenen Woche gegen den 1. FC Köln (2:1) das erste Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte bestritten. Nach Angaben von Geschäftsführer Stephan Schippers lag der Verlust für die Borussia bei etwa zwei Millionen Euro.
"Ziel ist es, dass Borussia Mönchengladbach diese Coronakrise übersteht", sagte Schippers am Donnerstag. Sein Verein erlebe derzeit "die schwierigste Situation seit 1999". Damals war der fünfmalige Meister erstmals in die 2. Bundesliga abgestiegen und auch finanziell schwer angeschlagen.
Auch Watzke will auf Gehalt verzichten
Auch Hans-Joachim Watzke verzichtet wegen der Coronakrise angeblich auf ein Drittel seines Gehalts. Das meldet der kicker.
Damit will der Geschäftsführer von Borussia Dortmund bei seinem Verein für finanzielle Entlastung sorgen. Der ruhende Spielbetrieb in der Bundesliga verursacht bei den Klubs teilweise erhebliche finanzielle Nöte.
In der Gesellschaft wurden zuletzt bereits Forderungen laut, dass die gutverdienenden Fußball-Profis finanzielle Einkünfte spenden oder davon absehen sollen.