Dabei hatte es zunächst geheißen, er wolle der Partie ganz fernbleiben:
Trotz Verstoß: Herrlich im Stadion
Ungeachtet seines Verstoßes gegen die Quarantäne-Auflagen ist Heiko Herrlich während der Partie des FC Augsburg gegen den VfL Wolfsburg am Samstagnachmittag zu Gast in der WWK Arena gewesen.
Der Trainer verfolgte die Partie im VIP-Bereich des Stadions. "Der Abstand zur Mannschaft ist gegeben", sagte FCA-Manager Stefan Reuter bei Sky.
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Kurz vor dem Anpfiff hatte der Klub mitgeteilt, Herrlichs erster Corona-Test sei negativ ausgefallen - die offizielle Bestätigung dessen, was SPORT1 bereits am Freitag vermeldet hatte.
Herrlich kaufte Zahnpasta und Hautcreme
Der Coach hatte in der Vorbereitung auf die Partie gegen die DFL-Vorgaben verstoßen und freiwillig auf sein Debüt als FCA-Coach verzichtet. Erst nach einem zweiten negativen Corona-Test darf Herrlich wieder sein Amt ausüben.
Am Donnerstag war Herrlichs Verstoß eher beiläufig bekanntgeworden, als der 48-Jährige während der obligatorischen Pressekonferenz vor der Wolfsburg-Partie ausplauderte, das Mannschaftsquartier verlassen zu haben, um in einem Supermarkt Zahnpasta und Hautcreme einzukaufen.
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"Das zeigt, dass er völlig gedankenlos war in dem Moment", sagte Reuter zu dem Fauxpas. Herrlich habe schnell seinen Fehler eingesehen und die Konsequenzen gezogen. "Es tut ihm wahnsinnig leid und darauf sollten wir es beruhen lassen", sagte der Manager.
DFL: Herrlich hätte auch auf Tribüne gedurft
Nach Rücksprache mit der Deutschen Fußball-Liga hätte Herrlich das Geisterspiel gegen Wolfsburg sogar von einem Tribünenplatz anschauen dürfen.
Laut Reuter sei der Logenplatz für den Coach aber "entspannter und ruhiger".
In der Partie gegen Wolfsburg wurde er von seinem Assistenten Tobias Zellner vertreten. Herrlich hatte den Trainerjob in Augsburg im März erst kurz vor der Corona-Pause von Martin Schmidt übernommen.
FCA-Fans mit Protestbanner
Obwohl sie nicht ins Stadion dürfen, brachten die FCA-Fans ein Protestbanner im Stadion an. Vor der Heimtribüne prangte ein Plakat mit der Aufschrift: "DER FUSSBALL WIRD LEBEN - EUER BUSINESS IST KRANK!"
Gegen wen das Plakat konkret gerichtet ist, war nicht ersichtlich. Viele Fan-Organisationen hatten in den vergangenen Wochen Kritik geübt am Plan der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und der Vereine, die Spielzeit unter diesen Voraussetzungen zu Ende bringen zu wollen.
Eine Ansammlungen von Fans vor der Arena blieb jedoch aus, wie die Polizei mitteilte.