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RB Leipzig: Warum es mit Dayot Upamecano und dem FC Bayern wohl vorerst nix wird

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RB Leipzig: Warum es mit Dayot Upamecano und dem FC Bayern wohl vorerst nix wird

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Darum geht "Upa" nicht zu Bayern

Dayot Upamecano ist heiß begehrt. Der FC Bayern hat ihn auf dem Zettel, aber verlässt er Leipzig überhaupt? Sein Berater und ein Vertrauter säen Zweifel.
Leipzig-Verteidiger Dayot Upamecano ist ein heiß umworbener Spieler. Nun klärt sein Berater Volker Struth im CHECK24 Doppelpass auf, dass der RB-Verteidiger im Sommer nicht wechseln wird.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Dayot Upamecano ist aktuell ein heißes Thema auf dem Transfermarkt. Der 21 Jahre junge Innenverteidiger von RB Leipzig steht längst in den Notizbüchern vieler Sportdirektoren. Auch in dem von Bayern MünchensHasan Salihamidzic.

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"Upa hat alles, was ein Top-Innenverteidiger von den Voraussetzungen her braucht. Das ist natürlich spannend", sagt Johannes Jahns, Transfer-Experte von Red Bull Salzburg, im Gespräch mit SPORT1.

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Der 38-Jährige ist Head of Transfer-Management, in dieser Funktion für die gesamte Transferabwicklung zuständig - und lockte 2015 auch den damals 16-jährigen Upamecano vom FC Valenciennes nach Salzburg.

"Ich hatte immer eine intensive Beziehung zu Upa. Wir hatten damals schon eine Struktur im Verein, bei der wir geschaut haben, dass wir die Spieler bestmöglich integrieren, da spielt auch die Familie eine große Rolle. Die ganzen Rahmenbedingungen müssen passen", betont Jahns.

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Upamecanos Eltern und seine Geschwister seien daher auch nach dem Wechsel aus Frankreich mit nach Salzburg gekommen. "Das hat eine große Rolle für ihn gespielt", erzählt Jahns.

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Upamecano-Zukunft weiter offen

Seither ist viel passiert: Im Januar 2017 wechselte Upamecano für rund zehn Millionen Euro zu RB Leipzig, dort hat er eine festgeschriebene Ausstiegsklausel in Höhe von 60 Millionen Euro, die sich bei einem Wechsel ins Ausland sogar noch einmal erhöhen soll.

Ob der FC Bayern oder ein anderer Topverein auch angesichts der Coronakrise bereit ist, in diesem Sommer so viel Geld auf den Tisch zu legen? Womöglich stellt sich diese Frage aber auch gar nicht.

"Wieso muss ein Verein ihn aufnehmen? Der Vertrag läuft nicht aus", erinnerte Upamecanos Berater Volker Struth zuletzt im CHECK24 Doppelpass auf SPORT1. Schließlich hat der Franzose bei RB noch ein bis Sommer 2021 gültiges Arbeitspapier.

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Der CHECK24 Doppelpass am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

Das bedeutet nach aktuellem Stand der Dinge allerdings auch, dass die Leipziger nur noch in diesem Jahr eine lukrative Ablöse einstreichen könnten.

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RB will keine Leistungsträger ablösefrei ziehen lassen

"Es ist klar, dass wir keinen Leistungsträger ablösefrei ziehen lassen", betonte RB-Sportdirektor Markus Krösche am Dienstag. Das hieße im Fall Upamecano: Entweder er verlängert bei RB oder er soll im Sommer abgegeben werden.

Sein langjähriger Vertrauter rät Upamecano zur Zurückhaltung.

"Er hat aktuell extrem gute Bedingungen, um sich weiterzuentwickeln. Er spielt in Leipzig auf einem sehr hohen Niveau und ich sehe eigentlich keine Dringlichkeit für einen Wechsel. Den nächsten Schritt kann er in einigen Jahren immer noch machen", meint Johannes Jahns, der den Standpunkt der Leipziger nachvollziehen kann: "Natürlich will kein Verein der Welt so einen Spieler nach Ablauf des Vertrags ablösefrei gehen lassen, das wäre natürlich ungünstig und dementsprechend ist es eine ganz logische Antwort von RB."

Beim Thema FC Bayern hat Jahns eine klare Meinung: Für ihn käme dieser Schritt zu früh. "Ja, aber das muss Upa entscheiden. Da, wo er jetzt spielt, ist er sehr gut aufgehoben. Und er ist in seiner Entwicklung noch lange nicht am Ende. Er kann sich auch in Leipzig noch wunderbar weiterentwickeln. Deshalb hätte ich an seiner Stelle jetzt auch keine Eile."

Upamecanos Entdeckung: Freund "ganz wichtig"

Bisher jedenfalls ist Upamecanos Karriereplan voll aufgegangen: Aus dem 16-Jährigen, der einst Frankreich verließ, um sich weiterzuentwickeln, ist ein Stammspieler und Leistungsträger bei einem der besten Bundesliga-Vereine geworden.

"Upa war damals mit 16 ein sehr ruhiger und unkomplizierter Typ. Er war ein einfacher Junge und hat sich sehr auf den Fußball fokussiert. Das war für ihn damals schon ganz klar das Wichtigste", berichtet Jahns von den Anfangstagen in Salzburg: "Alle anderen Dinge haben ihn nicht interessiert. Er war sicher keiner der großen Worte, hat einfach seinen Job gemacht. Er hatte schon früh ein großes Selbstbewusstsein, sicher auch aufgrund seines Talents."

Denn rein sportlich habe Upamecano damals schon herausgeragt, er sei "von den körperlichen Voraussetzungen und von dem, was er mitgebracht hat, schon sehr weit" gewesen: "Sein natürliches Talent war in der Entwicklung so reif, dass er sofort im Profifußball angekommen ist."

Bei der Frage, wer den Spieler entdeckt habe, zögert Jahns etwas. "Ich bin mir nicht ganz sicher, wer sein Entdecker ist. Für mich ist das immer ein Teamwork. Christoph Freund (aktuell Sportdirektor von Red Bull Salzburg, d. Red.) war aber wichtig in dem Prozess. Grundsätzlich ist es die Scoutingabteilung, die dahinter steht, zusammen mit den Verantwortlichen im sportlichen Bereich."

Auf den Spuren von Keita und Mané?

In Salzburg bekam Upamecano von Beginn an die nötige Spielzeit und konnte sich so stetig weiterentwickeln. Zudem habe er in seiner Karriere bisher "gute Entscheidungen" getroffen, meint Jahns: "Er hat in beiden Vereinen eine top Plattform für seine Entwicklung gefunden."

Nach Naby Keita und Sadio Mané, die inzwischen beide beim FC Liverpool glänzen, könnte Upamecano bald der nächste ganz große Transfer mit Salzburger Vergangenheit werden.

Ob es schon in diesem Sommer so weit sein wird? Abwarten.

Jahns jedenfalls ist überzeugt: "Er wird noch mehr aus seinem Talent und aus sich selbst herausholen - egal, ob in Leipzig, bei den Bayern oder bei einem anderen Topverein."