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Werder Bremen: Welche Folgen hätte ein Abstieg aus der Bundesliga?

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Werder Bremen: Welche Folgen hätte ein Abstieg aus der Bundesliga?

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Was passiert mit Werder bei Abstieg?

Ein Abstieg von Werder Bremen brächte einen radikalen Schnitt mit sich. Der Kader bekäme ein neues Gesicht, auch Kohfeldts Zukunft wäre unsicher.
Die Talfahrt von Werder Bremen hält weiter an. Die Grün-Weißen stehen kurz vor dem Abstieg. Die Runde im CHECK24 Doppelpass vermutet einen psychologischen Aspekt.
Maximilian Schwoch
Maximilian Schwoch
Rasmus Godau
Rasmus Godau
von Maximilian Schwoch, Rasmus Godau

An die Gedanken mag wohl kein Fan von Werder Bremen gern seine Zeit verschwenden.

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Doch mit dem immer wahrscheinlicher werdenden Abstieg des Teams von Trainer Florian Kohfeldt in die 2. Bundesliga drängt sich auch unweigerlich die Frage auf: Wie geht es mit den Bremern im Abstiegsfall weiter?

Natürlich ist die minimale Restchance auf den Relegationsplatz noch da. Doch nach der 1:3-Niederlage der Bremer beim FSV Mainz 05 glauben wohl nur noch die optimistischsten grün-weißen Anhänger an das "Wunder Klassenerhalt".

Schließlich bräuchten die Bremer am 34. Spieltag einen Sieg gegen den 1. FC Köln, während Fortuna Düsseldorf bei Union Berlin Punkte liegen lassen muss. Doch selbst ein Remis würde den Rheinländern reichen, wenn die Bremer mit weniger als vier Toren Vorsprung gewännen.

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Lizenz im Abstiegsfall nicht in Gefahr

Hinter den Kulissen laufen die Planungen für eine Zweitligasaison bereits auf Hochtouren. Der erste Abstieg seit 40 Jahren würde den Klub von der Weser wirtschaftlich hart treffen. Die Lizenz ist nicht in Gefahr, allerdings müssten die Bremer mit deutlich weniger Einnahmen kalkulieren.

Rund 30 Millionen Euro weniger TV-Gelder dürften es auf alle Fälle sein, dazu kommt noch die Coronakrise, die durch die fehlenden Zuschauereinnahmen ohnehin schon ein Loch in die Finanzen reißt. Zumal ja auch noch nicht abzusehen ist, ab wann wieder Zuschauer in die Stadien dürfen.

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Immerhin: Stadionpartner Wohninvest hat in der Coronapause sein ligaunabhängiges Engagement unter anderem in die eSports-Abteilung und Werders Nachwuchsleistungszentrum erweitert.

Der Kader der Bremer wird nach dem Gang in die Zweitklassigkeit nicht mehr derselbe sein. Die Ablösesummen für die Leihspieler Ömer Toprak, Leonardo Bittencourt, Kevin Vogt, Michael Lang und Davie Selke wird Werder nicht zahlen können, dazu dürften weitere Leistungsträger den Klub verlassen.

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Milot Rashica wird ohnehin schon mit einem Wechsel in Verbindung gebracht, bei einem Abstieg kostet der Kosovare laut Bild nur 15 Millionen Euro. Auch Davy Klaassen, Ludwig Augustinsson, Jiri Pavlenka und Maximilian Eggestein dürften wohl kaum den Gang in die Zweite Liga mit antreten. Zumal Geschäftsführer Frank Baumann auch die Gehaltskosten senken muss.

Dazu kommen die auslaufenden Verträge von Nuri Sahin und Sebastian Langkamp, die unter Kohfeldt zuletzt kaum eine Rolle spielten. Auch Claudio Pizarros Vertrag an der Weser läuft aus, der Peruaner beendet nach der Saison seine Karriere.

Neuanfang mit oder ohne Kohfeldt?

Der Kader dürfte sich in einer möglichen Zweitligasaison runderneuert zeigen. Routiniers wie Philipp Bargfrede oder Theodor Gebre Selassie könnten bleiben, auch Niclas Füllkrug könnte die kommende Saison dazu nutzen, seine Topform nach einem Jahr Verletzungspause wiederzufinden. Die neue Situation könnte auch die Chance für Talente wie Joshua Sargent oder Johannes Eggestein sein, sich weiter ins Rampenlicht zu spielen.

Denn trotz des deutlich veränderten Kaders dürfte der Wiederaufstieg das Ziel an der Weser sein. Die Frage ist nur: mit oder ohne Kohfeldt?

Die Zukunft des Trainers ist eine der größten Unbekannten bei Werder. Nach der Pleite in Mainz wirkte Kohfeldt kraftlos und erklärte: "Aktuell ist da viel Leere." Der 37-Jährige, der in der Vergangenheit stets als Kämpfer auftrat, ist gezeichnet von dem zermürbenden Kampf um den Klassenerhalt. 

Ex-Werder-Profi Sebastian Boenisch sagte zuletzt im SPORT1-Interview: "Ich glaube, dass bei einem anderen Verein der Trainer längst geflogen wäre, doch das spricht auch für Werder. Ich glaube, dass man sich von Kohfeldt trennen wird, sollte der Abstieg besiegelt sein. Dann war's das für ihn", ist sich der Außenverteidiger sicher, der zwischen 2007 und 2012 für die Grün-Weißen auflief. 

Trauen ihm die Bremer Verantwortlichen den direkten Wiederaufstieg zu? Dass dies kein Selbstläufer ist, zeigt nicht zuletzt das Beispiel des alten Bremer Nordrivalen vom Hamburger SV.

Aufsichtsratschef Marco Bode wollte sich in Sachen Trainerposition im Abstiegsfall nicht in die Karten schauen lassen. "Wir haben das noch nicht entschieden", sagte Bode bei Sky und ergänzte: "Diese Gespräche, die unsere Verantwortung und Rolle und die Zukunft betreffen, werden wir auf nächste Woche verschieben oder eine Zeit nach der Relegation, sollten wir das Wunder noch schaffen."

Gelingt dieses, haben sich auch zahlreiche andere Gedankenspiele erledigt.