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Schalke verliert gegen Werder Bremen 1:3 - Wagner vor dem Aus

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Schalke verliert gegen Werder Bremen 1:3 - Wagner vor dem Aus

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S04: Wagner vor Aus, Wilmots Favorit

Der FC Schalke 04 kassiert nach der Bayern-Klatsche die nächste Niederlage gegen Werder Bremen. Der Trainerstuhl von David Wagner wackelt bedenklich.
Schalke 04 kassiert nach der Bayern-Klatsche die nächste Niederlage gegen Werder Bremen. Der Trainerstuhl von David Wagner wackelt bedenklich, doch der 48-Jährige gibt sich weiter kämpferisch.
Gabriel Skoro
Gabriel Skoro
von SPORT1

Das war's dann wohl für David Wagner!

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Am Tag nach der desaströsen Vorstellung bei der 1:3-Pleite gegen Werder Bremen fuhr der S04-Coach um kurz vor 10 Uhr vom Hof, nachdem er zuvor mit den Verantwortlichen zusammengesessen hatte. Wenig später folgten auch seine Co-Trainer. Das Reservistentraining am Sonntag wurde bereits von den Athletiktrainern geleitet.

Zuvor hatten die Königsblauen ihre Horrorserie fortgesetzt und Trainer Wagner zum Abschuss freigegeben. Acht Tage nach dem 0:8-Debakel bei Bayern München unterlagen die Königsblauen im Krisengipfel dem Beinahe-Absteiger Bremen.

Die Knappen hatte keine Spur von der von Sportvorstand Jochen Schneider geforderten "deutlichen Leistungssteigerung, die sich auch im Ergebnis widerspiegelt". Nach 18 Bundesligaspielen in Folge ohne Sieg dürfte Wagners Zeit auf Schalke damit abgelaufen sein. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

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"Das sind Gedankengänge, die der Verein zu tragen hat. Ich weiß, dass man im Leistungssport Resultate liefern muss und die liefern wir nicht. Das ist Fakt", sagte Wagner nach der Partie bei Sky. Der 48 Jahre alte Trainer gab sich aber kämpferisch: "Es ist immer die Frage, bist du Teil der Lösung oder Teil des Problems. Ich bin der Überzeugung, ich kann Teil der Lösung sein."

Der CHECK24 Doppelpass mit Simon Rolfes mit allem zum Schalke-Debakel, der BVB-Pleite und dem Spielerstreik in Mainz am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

Offenbar sieht der Verein das aber anders. Favorit auf die Nachfolge ist der Belgier Marc Wilmots, der zuletzt die Nationalmannschaft des Iran trainierte. Unterstützend sollen Gerald Asamoah und Mike Büskens zum Trainerteam stoßen. Beide analysierten bereits unter der Woche die Einheiten.

Füllkrug schnürt Dreierpack gegen Schalke 

Niclas Füllkrug führte Werder mit seinem zweiten Bundesliga-Dreierpack (22./37./59.) bei einem späten Gegentreffer von Mark Uth (90.+2) zum ersten Saisonsieg und schraubte die Bilanz der Schalker, die obendrein Ozan Kabak mit Gelb-Roter Karte (84.) verloren, seit dem letzten Erfolg am 17. Januar (2:0 gegen Borussia Mönchengladbach) auf 8:48 Tore bei kläglichen sechs Punkten.

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Eine Ausbeute, die in der Vergangenheit längst jedem Trainer zum Verhängnis geworden wäre. Unmittelbar nach der Partie sagte Wagner dennoch: "Wenn ich sehe, wie die Mannschaft im Training arbeitet und wie sie zusammenbleibt, dann gibt mir das Mut für den FC Schalke 04."

Werder-Coach Florian Kohfeldt dagegen freute sich über den ersten Saisonsieg: "Es war heute kein Spiel mit viel Kombinationsfußball. Wir wollten schnell hinter die Schalker Kette kommen, das haben die Jungs heute gut gemacht und wir haben verdient gewonnen."

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Augustinsson reagiert auf vermeintliche Spuck-Attacke

Zudem sorgte Schalkes Verteidiger Kabak mit einer Spuck-Attacke im Zweikampf mit Ludwig Augustinsson für Wirbel, die noch ein Nachspiel haben könnte. 

Der Schwede gab nach dem Sieg bei Sky zu, dass er davon im Spiel nichts mitbekommen hatte - betonte aber, "dass sowas nichts mit Fairplay zu tun und nichts im Fußball zu suchen hat", so Augustinsson, der vor allem die Bissigkeit seiner Mannschaft hervorhob: "Die Mentalität war von der ersten Minute an da, die Aggressivität und der Hunger auf Tore. Wir wissen, dass wir diese Mentalität in jedem Spiel brauchen." 

Schalke-Coach Wagner verteidigte seinen Innenverteidiger Kabak: "Ich kenne Ozan. Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass es keine Absicht war." Auf den TV-Bildern sehe es aber nach Absicht aus, musste er zugeben, wolle aber, bevor er ein Urteil fällt, mit Kabak noch einmal persönlich darüber sprechen.

Er habe ein "offenes, vertrauensvolles Verhältnis" zu Wagner, hatte Schneider vor dem Anpfiff bei Sky betont, "es ist alles okay." Der Frage nach den Konsequenzen nach einer weiteren Pleite wich er zunächst aus: "Das werden wir sehen." (Spielplan der Bundesliga 2020/21)

Schalker enttäuschen ohne Serdar und Harit spielerisch

Wagner musste in seinem Endspiel auf den verletzten Nationalspieler Suat Serdar und Offensivspieler Amine Harit verzichten. Dagegen konnte der Coach erstmals seit dem 22. Februar wieder seinen Kapitän Omar Mascarell einsetzen. Werder-Trainer Florian Kohfeldt stellte gegenüber dem 1:4-Fehlstart gegen Hertha BSC auf vier Positionen um, unter anderem musste Kapitän Niklas Moisander auf die Bank. 

Die Bundesliga-Highlights am Sonntag ab 9.30 Uhr in Bundesliga Pur im TV auf SPORT1 

Beiden Teams war in der wegen zu hoher Coronazahlen in Gelsenkirchen leeren Arena die Verunsicherung nach den Pleiten zum Auftakt deutlich anzumerken. Viele Fehlpässe, viele Fouls prägten die Anfangsphase. Bremen profitierte als Erstes von einem Fehler des Gegners: Füllkrug kam im Anschluss an eine Ecke nach einem Kopfball von Joshua Sargent völlig frei an den Ball, Uth hob das Abseits auf - und Schalke lag schon wieder in Rückstand.

Ibisevic vergibt 100-Prozentige

Eine weitere Standardsituation, erneut stümperhaft verteidigt, führte zum 0:2. Nach dem Freistoß von Maximilian Eggestein kam Füllkrug völlig unbedrängt zum Kopfball - die Schalker hielten wieder Abstand. (Tabelle der Bundesliga)

Zur zweiten Hälfte brachte Wagner Billig-Zugang Vedad Ibisevic und nach langer Verletzung Salif Sane. Ibisevic hatte gleich die große Chance zum Anschlusstreffer, verfehlte aber ganz knapp das Tor (53.), ebenso wie wenig später Nassim Boujellab (55.). Doch nach dem Foul von Ozan Kabak an Füllkrug und dessen drittem Tor per Foulelfmeter war die Luft endgültig raus, Schalke war noch gut bedient.

Schalkes Neuzugang Ibisevic bemängelte die Standardschwächer der Gelsenkirchener: "Da muss man an den Gegenspielern dranbleiben. Das haben wir nicht gemacht und das wurde knallhart bestraft."

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mit Sport-Informations-Dienst (SID)