Sascha Riether hat beim FC Schalke nach der klaren Niederlage im Revierderby den Finger in die Wunde gelegt.
Schalkes Riether: "Das ist der Tod"
Der Koordinator der Lizenzspielerabteilung bei den Königsblauen stellte dabei nach der ernüchternden 0:3-Niederlage auch die Qualitäten einzelner Spieler in Frage.
"Wir müssen kompakt stehen und dann darfst du nicht zwei Standard-Tore kriegen. Das ist der Tod in dieser Situation, das kann Spiele entscheiden. Wir müssen die individuellen Fehler abstellen", sagte der Ex-Profi in einer Schalte beim CHECK24 Doppelpass auf SPORT1.
Zwar sei es normal, dass die Sicherheit nach den erfolglosen letzten Monaten fehle. Aber: "Qualität ist das, was man auf dem Platz bringt. Wir haben viele gute junge Spieler, aber wir brauchen von mehreren Spielern höhere Qualität auf dem Platz."
Man könne nicht immer nur darüber sprechen, wie gut man doch eigentlich sei. "Qualität ist das, was wir abrufen, und das rufen wir nicht ab und das ist enttäuschend. Wir müssen die Qualität rauskitzeln, das werden wir mit aller Macht versuchen."
Riether: So wollte Schalke eigentlich spielen
Schalke hatte gegen Dortmund eine Halbzeit lang ordentlich mitgehalten und zumindest die Null gehalten. Allerdings ließ sich die Mannschaft von Trainer Manuel Baum dabei immer weiter nach hinten drängen, die Gegentore waren letztlich nur eine Frage der Zeit. Mit dem ersten Treffer durch Manuel Akanji in der 55. Spielminute war der Bann gebrochen.
"Unsere Marschroute war eine ganz andere", gab Riether zu: "Wir wollten von Angang an vorne draufgehen und die Dortmunder unter Druck setzen. Das hat nicht so gut geklappt." Wie Baum sieht auch der einstige Schalke-Spieler vor allem ein Kopfproblem bei dem seit 21 Spielen sieglosen Team.
"Wir müssen den Mut und das Herz in der Hand und nicht in der Hose haben. Wir hatten gestern nicht den Mut. Das ist in den Köpfen der Spieler", sagte der 37-Jährige. Baum, den Riether mehrmals als den richtigen Trainer bezeichnete, müsse der Mannschaft einen Plan und Selbstvertrauen mit auf den Weg geben: "Wir brauchen das eine Spiel, das man gewinnen muss."
Ansetzen werde man dabei im Training. "Wir müssen im Training mehr machen und arbeiten. Wir müssen versuchen, das am Wochenende zu zeigen. Die Trainingseinheiten sind zurzeit wirklich gut." Im nächsten Spiel gegen den VfB Stuttgart gelte es, die guten Einheiten zu bestätigen.
"Wir wussten, dass diese Saison eine Herausforderung wird. Die Situation ist auch aufgrund der finanziellen Lage nicht leicht. Wir sind realistisch, es wird eine harte Saison. Wir wissen schon, wie wir das angehen müssen."