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Eintracht Frankfurt: SGE-Kader im Transfer-Umbruch für Europa League

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Eintracht Frankfurt: SGE-Kader im Transfer-Umbruch für Europa League

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So wird Frankfurts Transfersommer

Nach der Qualifikation für die Europa League muss Eintracht Frankfurt den Kader breiter aufstellen. Das Verpassen der Champions League lässt den Spielraum dennoch kleiner werden.
Wenige Tage nach seinem Rundumschlag hat Eintracht Frankfurts Sebastian Rode nachgelegt und kritisiert unter anderen seinen Trainer Adi Hütter.
cmichel
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Der neue Sportvorstand Markus Krösche wird bei Eintracht Frankfurt von Beginn an viel zu tun bekommen.

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Die Hessen sehen sich trotz Corona-bedingten Umsatzrückgangs (hat sich von rund 300 Millionen Euro auf 151 Millionen Euro halbiert) zwar finanziell für die kommenden Aufgaben gerüstet, wie etwa Aufsichtsratschef Philip Holzer vor einigen Wochen bei Bild sagte: "Und selbst wenn wir dieses Jahr die Qualifikation für die Champions League nicht schaffen sollten, sind wir nicht gezwungen, Spieler zu verkaufen."

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Finanzvorstand Oliver Frankenbach betonte gar, dass die Hessen auch ohne Zuschauer im Stadion inmitten der Coronavirus-Pandemie eine weitere Saison überstehen könnten. (Bundesliga: Eintracht Frankfurt - SC Freiburg ab 15.30 Uhr im LIVETICKER)

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Silva ist mit Europa League nicht mehr zu halten

Doch das Verpassen der Champions League wird die Planungen maßgeblich beeinflussen. Der Verbleib von Topspielern wie Daichi Kamada, Filip Kostic oder Evan N’Dicka wäre mit Königsklasse deutlich realistischer gewesen als bei einer Europa-League-Qualifikation. 

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So hingegen wird der Klub wohl Tafelsilber verkaufen müssen. Noch-Trainer Adi Hütter sagte auf SPORT1-Nachfrage: "Die Eintracht zählt zu den Top-6-Mannschaften der Bundesliga, da schauen viele hin."

André Silva etwa wäre bei seiner fantastischen Entwicklung auch auf Platz vier liegend kaum zu halten gewesen. 

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"Wenn ein Spieler 27 Tore erzielt, dann werden andere Vereine aufmerksam und bei ihm oder dem einen oder anderen Spieler zupacken", weiß Hütter aus Erfahrung. Der Bald-Gladbacher sieht diesen Aspekt allerdings auch positiv: "Ich freue mich über gute Entwicklungen. Wenn ein Spieler dann zu einem Topklub geht, dann haben wir alles richtig gemacht."

Bei Silva ist das gelungen. Der Portugiese hat immerhin den 26-Treffer-Vereinsrekord von Bernd Hölzenbein geknackt, 27 Treffer bedeuten in der Torjägerliste Rang zwei hinter Robert Lewandowski. 

Atlético Madrid hat bereits im vergangenen Winter die Fühler ausgestreckt, dieses Interesse ist SPORT1-Informationen zufolge nicht abgekühlt. Silva wird, wie auch Real-Leihgabe Luka Jovic, über den Sommer hinaus kaum zu halten sein.

Eintracht erwartet erneut einen Umbruch im Sturm

Im Angriff jedenfalls steht somit erneut ein Umbruch an. Wie 2019, als die Büffelherde Sébastien Haller, Luka Jovic und Ante Rebic weiterzog, sind die Top-Stürmer auch diesmal nicht zu halten. Nach Ersatz wird SPORT1-Informationen zufolge vor allem im Ausland gefahndet, auf dem deutschen Markt gibt es keine bezahlbaren Alternativen.  

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Als Silva-Ersatz wird kein reines Talent, sondern ein Stürmer von Format benötigt. Diesen in der Bundesliga zu finden? Unbezahlbar für die Eintracht.

Bei einer Champions-League-Qualifikation hätte man unabhängig von Verkäufen etwas Geld für Neuzugänge in die Hand nehmen können. Frankenbach führte auf Nachfrage von SPORT1 eine zweite Option aus: "Wenn uns ein Spieler für Geld verlässt, dann reinvestieren wir wieder."

Mit Ben Manga, der vom Chefscout zum Direktor Profifußball aufgestiegen ist, weiß die Eintracht einen Mann in den Reihen, der mit seinem Team immer wieder Perlen von überall auf der Welt an Land gezogen hat. (Frankfurt vertraut Ben Manga)

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Wie geht es mit den Leihspielern weiter?

Doch bevor Krösche und Manga auf große Shoppingtour gehen können, gilt es die Situation von sechs zurückkehrenden Leihspielern zu klären. Danny da Costa und Dominik Kohr überzeugen bei Mainz 05, Goncalo Paciencia und Frederik Rönnow floppten beim FC Schalke 04, Dejan Joveljic und Rodrigo Zalazar zeigen ihr großes Talent in Österreich und beim FC St. Pauli.  

Vor allem Zalazar soll auf Herz und Nieren geprüft werden, Joveljic wird in der Vorbereitung ebenfalls genauestens beobachtet. Nach oben geht der Daumen auch bei Amin Younes, der sich nach SPORT1-Informationen einen langfristigen Verbleib vorstellen kann.

Doch auch mit Younes ist der aktuelle Kader für eine Dreifachbelastung nicht gerüstet, auch die Neuzugänge Ali Akman, Fabio Blanco, Christopher Lenz und Diant Ramaj reichen noch nicht für die Herausforderungen der kommenden Spielzeit. 

Es ist ein schwieriger Spagat: Eine der ältesten Mannschaften der Bundesliga muss verjüngt, das Gesicht des Teams ein anderes werden. Dies zeigen auch aktuelle Gerüchte um Talente wie Randal Kolo Muani (22 Jahre/Nantes) oder Christopher Wooh (20/AS Nancy). Andererseits brauchen die Frankfurter auch garantierte Sofortverstärkung.

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Leistungsträger sind langfristig gebunden

Gesucht wird vor allem für den Sturm und das defensive Mittelfeld. Ein spielstarker Sechser, der neben Zweikampfstärke und Lauffreude auch eine kreative Note mitbringt, täte der Eintracht gut. 

In der Innenverteidigung sind die Hessen etwas zu dünn besetzt und je nach Abgang muss noch auf den Flügeln oder der Spielmacherposition (trotz angedachten Younes-Verbleibs) nachgelegt werden.

Der Eintracht ist es aber gelungen, die Leistungsträger langfristig zu binden, es könnten also hohe Erlöse im 100-Millionen-Bereich für Kamada, Silva und Co. erzielt werden. (Wie Frankfurt drei Top-Klubs ausstach)

Ablösefrei verlassen werden den Klub nur Reservisten (beispielsweise Jetro Willems). Die Frankfurter sehen sich somit für den von der Europameisterschaft geprägten Transfersommer auch mit Europa-League-Teilnahme, die immerhin zehn Millionen Euro fix in die Kasse spült, gerüstet.