Unglücksrabe Per Mertesacker und Mesut Özil zittern mit dem FC Arsenal erneut vor dem "Fluch des Achtelfinals".
Abgezocktes Monaco schockt Arsenal
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Die beiden deutschen Weltmeister verloren das Hinspiel in der Champions League gegen den defensiven, aber enorm konterstarken Außenseiter AS Monaco im heimischen Emirates Stadium mit 1:3 (0:1).
Damit droht Arsenal zum fünften Mal in Serie das Aus in der Runde der letzten 16 - auch, weil Kapitän Mertesacker einen Fernschuss von Geoffrey Kondogbia mit dem Unterarm unhaltbar ins eigene Tor abfälschte (38.).
Berbatow legt nach
Den zweiten Treffer für Monaco erzielte der frühere Bundesliga-Profi Dimitar Berbatow (54.). Der eingewechselte Alex Oxlade-Chamberlain schien Arsenal mit einem Traumtor in der Nachspielzeit (90.+1) immerhin noch etwas mehr Hoffnung für das Rückspiel am 17. März zu geben - doch Yannick Ferreira-Carrasco (90.+4) schloss einen weiteren Konter für die Gäste ab. (DATENCENTER: Das Achtelfinale)
Die Rollen waren in London vor 60.000 Zuschauern von der ersten Minute an klar verteilt. Monaco igelte sich ein und war froh über jeden Angriff, der ins Leere rollte.
Arsenal versuchte, einen Weg durch die dichten Reihen zu finden, was besonders für den Spielmacher Özil eine schwierige Aufgabe war.
Umstrittene Szene mit Wallace
Wenn es gefährlich wurde, waren aber zunächst die beiden Weltmeister immerhin beteiligt: Özil forderte nach einem Laufduell mit Wallace einen Elfmeter, dem Brasilianer war der Ball an die Hand gesprungen (11.).
Der deutsche Schiedsrichter Deniz Aytekin ließ weiterlaufen. Mertesacker kam nach einem Kopfball von Olivier Giroud einen Schritt zu spät, sonst hätte er in der 24. Minute sein drittes Champions-League-Tor erzielt.
Der Verteidiger äußerte sich bei Sky: "Das erste Gegentor, an dem ich auch noch unglücklich beteiligt war, war nicht gut für uns. Das war der Knackpunkt. Dann haben wir übertrieben, wollten schnell zurück kommen und haben den Überblick verloren. Da haben wir die falschen Entscheidungen getroffen, das müssen wir uns ankreiden. Die Erwartungen sind jetzt natürlich nicht mehr allzu hoch. Eine klitzekleine Hoffnung bleibt aber. Wir haben uns bisher häufig zurück gekämpft."
Für Arsene Wenger war das Spiel eine Begegnung mit der Vergangenheit. Von 1987 bis 1994 hatte Arsenals Teammanager Monaco trainiert, er war Meister und Pokalsieger und führte die Monegassen ins Europapokalfinale der Pokalsieger 1992 gegen Werder Bremen (0:2).
Arsenal findet keine Mittel
Doch das richtige Rezept gegen gut organisierte Gäste hatte er nicht. Zu selten brachte Arsenal Monaco ins Wanken, wenn, fehlte die Konsequenz im Abschluss - wie mehrmals bei Giroud (24./46./52.), der besonders beim Kopfball unpräzise war.
Nachdem er eine Riesenchance vergeben hatte (57.), wurde der Franzose ausgewechselt. Auf der anderen Seite hatte Monaco sogar mehrere Gelegenheiten zum 0:3, ehe Oxlade-Chamberlain doch noch für die Gunners traf.